Rauchkofel, 1910 m

Steile Überschreitung eines grünen Lienzer Hausbergs.

Gailtaler Alpen, Lienzer Dolomiten, Amlach bei Lienz, Osttirol. Aufstieg 1300 Hm.
P Amlach/Ulrichsbichl, knapp 2 km südl. von Lienz – Goggsteig – W-Grat Kreidenfeuer – Ü Rauchkofel – Salzsteig durch die N-Flanke steil(!) hinunter zum P.
Alternativ ist im Anhang die winterliche Besteigung über den Normalweg durch die Südflanke mit Abfahrt über die Dolomiten-Naturrodelbahn beschrieben.

ÜbersichtKarteunsere Rauchkofelrunde über Lienz von N (Zettersfeld)

In der prächtigen Hochgebirgskulisse rund um Osttirols Verwaltungssitz fällt der begrünte Mugel südlich über der Stadt kaum auf. Selbst genauere Beobachter werden sich in Bezug auf Einschätzung der relativen Höhe beim Rauchkofel, in enger Nachbarschaft zu den Dreitausendern der Schobergruppe und den spektakulären Kletterbergen der Lienzer Dolomiten, öfter einmal irren: Satte 1200 Hm können andernorts – etwa am Fuß des Traunstein im oberösterreichischen Salzkammergut – eindeutig majestätischer wirken. Dennoch ist man auf der gemütlichen Gipfelkuppe selten allein. Viele Besucher der toll gelegenen Lienzer Dolomitenhütte lassen sich den Gipfel – von dieser Seite für nur gut 300 Hm fast geschenkt – nicht entgehen und entdecken ihn als großartigen Aussichtsberg. Viel einsamer und überraschend alpin wird es auf unserer Überschreitung Westgrat – Nordflanke.

den Auftakt der Runde bildet (gleich wie beim Red Bull Dolomitenmann-Bewerb) der untere Teil des Goggsteigsunmittelbar hinter dem Gogghüttl (Unterstand) zweigt links ein steiler Waldpfad mit roter Punktmarkierung abeinen breiten Waldrücken empor zum ersten Aussichtspunkt: im SW der Spitzkofelunvermittelt wird aus dem Rücken ein schmaler Grat; Blick in die abweisende Rauchkofel-Nordflanke, durch die uns der Salzsteig vom Gipfel auf direktem Weg zurück ins Tal bringen wirdoberhalb der ersten Gratscharte führt ein Drahtseil hinüber zu einem Kamin, durch den man mittels einer Holzleiter auf den nächsten Absatz gelangt; am gesamten Grat nimmt man immer wieder gern die Hände zu HilfeBlick über eine der vielen Scharten gegen NW auf Hochstein und das Iseltal in Richtung MatreiBlick auf Lienz, rechts oben das Gipfelkreuz des Kreidenfeueram Gipfel des Kreidenfeuer - ein hochkarätiger Jausenplatz mit Blick bis in die Venedigergruppehinterm Kreidenfeuer verbreitert sich der Grat plateauartig, der schmale Steig führt durch parkähnliche Vegetation mit umgestürzten Baumriesen an den Hauptgipfel herander teils sehr steile, erdige Pfad schlängelt sich durch mehrere Scharten einmal in die Schattseite, dann wieder in die Sonne; Blick in den Laserzkessel, rechts das Kerschbaumertal immer wieder prächtige Ausblicke auf fotogene Nachbarn - hier der Spitzkofel mit seinem berüchtigten fünftürmigen Nordgratknapp unter der Gipfelkuppe ein gemütlicher Rastplatz mit einem Panorama der Lienzer DolomitenGipfelblick nach Sdas Panorama im Norden reicht von den zentralen Villgratner Bergen über Venediger- und Schober- bis zur südlichen Goldberggruppeder Abstieg führt am sogenannten Salzsteig direkt vom Gipfel durch die supersteile Nordflanke - Waffenstillstand herrscht nur hier am Quendler Bankl, auf einem kleinen Absatz über der zentralen Schluchtrinne
(18.05.2015)

Anschließend noch ein paar Eindrücke von einer Winterbesteigung über die wesentlich kürzere Südflanke (Normalweg) ab Lienzer-Dolomiten-Hütte. Ein besonderer Spaß in der kalten Jahreszeit: Das Hüttentaxi ab Sportplatz Tristach (kann telefonisch bei den Pächtern bestellt werden) befördert uns preisgünstig 1000 Hm hinauf zum Ausgangspunkt. Die fallweise erforderliche Spurarbeit über die restlichen 300 Hm auf den Rauchkofel entzieht uns bald genauso viele Kalorien wie ein „richtiger“ Berg - man kann sie unten in der gemütlichen, spektakulär gelegenen Hütte mühelos wieder ergänzen. Und für 3.50 € gibt's schließlich noch das Finale presto furioso unterm Hintern - in Form einer Rennrodel, die man nach 10 km berauschender Fahrt einfach wieder am Sportplatz Tristach deponiert.

der Normalweg beginnt etwas nördlich unterhalb der Lienzer-Dolomiten-Hütte; mit von der Partie diesmal Vesna und John mit deren Samojedenhündin Laska; im Hintergrund der Spitzkofeleine aussichtsreiche Querung bringt uns ...... zum sonnigen Rastbankerl am Fuß einer kleinen Felswandam Rand des Gipfelplateaus wühlen wir uns bereits durch knietiefen Schnee; Gipfelpanorama siehe obender Abstieg ist bald geschafft: letzter Blick vom Waldrand in den Laserzkesselnach gehöriger Stärkung auf der Hütte machen wir uns ...... an die 10 km lange Abfahrt über 1000 Hm zurück ins Drautalnur Ronja flitzt auf zwei Brettern zu Tal. John: „So etwas wollte ich schon mein Leben lang machen!“
(22.12.2017)

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