Joshua Tree National Park, Südkalifornien, USA. Aufstieg mit Keys View insgesamt knapp 400 Hm.
Der etwa 3200 km2 große Joshua Tree National Park liegt etwa 250 km östlich von Los Angeles und scheidet die Mojave- von der Sonora-Wüste. Der Name leitet sich von der Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia) ab, einer bis zu 12 m hohen und 150 Jahre alten Agavenart, die sich in der höheren und feuchteren Mojave heimisch fühlt. Der Sage nach erkannten Mormonen bei ihrer Wüstendurchquerung in den Bäumen die Gestalt des Propheten Josua, der ihnen mit ausgestreckten Armen den Weg ins gelobte Land – nach Kalifornien – wies.
Während der Südteil des Parks vielleicht eher für Botaniker interessant ist, hat der höher gelegenen Norden die größere Dichte an landschaftlichen Höhepunkten.
Neben zahlreichen Wanderrouten gibt es hier über 400 Sektoren mit 8000 relativ kurzen, maximal 70 m hohen Routen an abgerundeten Blockformationen in bestem, rauem Granit. Alljährlich besuchen Tausende von Felskletterern aus aller Welt dieses Klettermekka. Vereinzelt findet man Bolts, die meisten Touren sind aber selbst abzusichern. Man übernachtet am besten auf einem der Campgrounds, in deren Umgebung sich die populärsten Sektoren häufen. Hotels, Führerliteratur, Leihausrüstung, Kletterschulen und sogar ein ALDI-Supermarkt in Joshua Tree.
Beste Zeit Frühjahr und Herbst; die Sommer oft unmenschlich heiß, die Winter scheinen sich mit dem Klimawandel zu verschärfen. Ende Februar hatten wir ein paar Tage Schnee in Südkalifornien – zum ersten Mal seit über 40 Jahren.
Auf den Ryan Mountain führt ein problemloser Aufstieg auf deutlich sichtbarem Steig über die Nordflanke.
Allgemeine Reiseinfos sowie Links zu weiteren Touren in Kalifornien im nature-classic-Bericht zu Big Sur.
Literatur: Kalifornien. Reisehandbuch. Ostfildern: DuMont Reiseverlag.
Vis-à-vis Reiseführer Kalifornien. München: Dorling Kindersley.