Monte Chiadenis, 2462 m - Hochalpl

Karnischer Hauptkamm. Klettersteige (B/C) im Schatten des Monte Peralba.

Karnischer Hauptkamm, St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Aufstieg 1300 Hm.

P hinterstes Frohntal, 1604 m, in der letzten Kehre der ruppigen Forststraße (Abzweigung von der Lesachtal-Bundesstraße knapp westl. von St. Lorenzen, jeweils ca. 30 km von Kötschach-Mauthen oder Sillian) – Frohnalm (Ingridhütte) – Hochweißsteinhaus – Öfner Joch - Bladner Joch (ab hier auf italienischem Staatsgebiet)– Passo di Sesis – mark. Steig bis kurz vor Passo dei Cacciatori – „Via Ferrata CAI Portogruaro“ (C; die Bezeichnung „di Guerra“ geht auf einen Übersetzungsfehler der Einstiegstafel zurück) auf den Chiadenis-Ostgipfel – Ü Südgipfel – Abstieg am SW-Grat-Klettersteig (B, fast durchgehend Stahlseil) – Rifugio Calvi – Passo di Sesis – Ü Hochalpl – Abstieg über den NO-Gipfel ins Bladner Joch – Hochweißsteinhaus – P.
Der Chiadenis kann wesentlich kürzer von Sappada aus angegangen werden, der P im obersten Piavetal befindet sich nur 350 Hm südlich unterhalb des Rifugio Calvi.

ÜbersichtKarteMonte Chiadenis von Norden (Hochalpl); wir queren am Wandfuß von rechts nach links und gelangen hinter der Kante über den Klettersteig auf den Ostgipfel

Landschaftlich hervorragende grenzüberschreitende Runde, die im Vergleich zum besonders an Wochenenden regelrecht überrannten Hochweißstein (Monte Peralba) in unmittelbarer Nachbarschaft eher einsam bleibt. Der Monte Chiadenis ist eine vieltürmige Kletterburg, die besonders von der österreichischen Seite her ein sehr eindrucksvolles Bild abgibt. Die Via Ferrata ist vorbildlich in Schuss, etliche Kilometer Stahlseil zähmen den Chiadenis gehörig, können ihm aber nicht das Flair eines zünftigen Dolomitenberges nehmen. Das grüne Hochalpl, übrigens auch sehr beliebt als Schitour, verschenkt sich praktisch als Draufgabe und kann als krasser Gegensatz zum Chiadenis das Gesamterlebnis perfekt abrunden.

Blick von der Frohnalm (Ingridhütte) zum Hochweißsteinhaus unterm Grenzkamm zu Italien, rechts das Hochalpldas Hochweißsteinhaus des ÖAV ist ein wichtiger Stützpunkt am Karnischen Höhenweg; darüber Hochalpl und WeißsteinspitzeBlick vom Grenzkamm ins Frohntal mit dem Zwölferspitz, dahinter Lesachtal und Lienzer Dolomitenvom Öfner Joch setzt sich der Karnische Hauptkamm über Raudenspitze und Edigon gegen Osten fortam nur wenig höher gelegenen Bladner Joch überschreiten wir die Staatsgrenze und queren auf den Passo di Sesis zwischen Monte Peralba (rechts) und Monte ChiadenisMurmeltier am Wegesrandauf schmalem Steig bewegen wir uns vom Peralba weg ...... in Richtung Passo dei Cacciatorikurz davor bei der beschilderten Abzweigung scharf rechts ...... hinauf zum Fuß der Ostwand des Chiadenis und entlang dieser wenige Meter nach links ...... zum Einstieg der Via Ferrata CAI Portogruarovom Einstieg eine seichte Rinne empor ...... zu einem Felsfenster ...... und dahinter Linksquergang ...... in die nächste Rinne, ...... welche sich nach oben hin kaminartig verengtAusstieg aus der Kaminrinne, unten der Passo dei Cacciatori mit dem Avanzastockmit wenigen Schritten auf die Grathöhe bei einer Kaverne aus dem 1. Weltkriegum auf den Ostgipfel zu gelangen bedarf es eines kurzen Abstechers den Grat entlang gegen Norden; in den Fels gehauene Bänder erleichtern die Begehung - weiter geht's durch den Riss hinter Sabine (weißer Helm) ...... gerade hinauf zurück zur Gratschneideam Ostgipfel, dem zweithöchsten Turm am Monte Chiadenis; gleich gegenüber der Hauptgipfel (Pic), der uns den Monte Peralba verdecktGipfelblick gegen NNO auf Hochalpl, Öfner Joch und Raudenspitzerechts anschließend der Karnische Hauptkamm mit Raudenspitze, Edigon, Steinwand und der kleinen angebauten Letterspitzeim Osten  Jägerpass, Valle di Sesis (das oberste Piavetal) und ganz hinten die Hohe Warte, höchster Gipfel im Karnischen Hauptkammunser Grat zum Südgipfel, der mittlere Turm wird links umgangenunter uns im SW das Rifugio Calvi und der Parkplatz nahe der Piavequelledie Überschreitung zum Südgipfel vollzieht sich meist an der östlichen Gratseite auf einem Kriegssteigfür die Umgehung des mittleren Turms ...... muss man entlang mehrerer Kavernen tief absteigen, ...... durch eine enge Lücke ...... und dahinter durch einen steilen Riss und über die folgende Kante ...... hinauf zum geräumigeren Südgipfel; Rückblick zum Ostturmam Dach des Südgipfels, dahinter Hauptgipfel und Monte Peralbadas Dreigestirn des Monte Chiadenis vom oberen Südwestgrat, ...... der sich im Abstieg zunächst ganz zahm zeigt, ...... bald aber nach unten wegkipptüber eine Reihe von kürzeren Kanten ...... verlieren wir schnell an Höheweiter unten geht die Kante in eine Rampe überBlick aufs Refugio und den Peralba, durch dessen Südostwand genau in Bildmitte gleichfalls ein Klettersteig zieht (Via Ferrata Sartor, B/C); der Peralba, zu Deutsch Hochweißstein, ist nach der Hohen Warte der zweithöchste Gipfel des Karnischen Hauptkamms; 1988 bestieg sogar der Papst den stolzen Koloss, heute stauen sich am Gipfelgrat die Karawanennach einer schrofigen Passage die letzte Steilwand ...... hinunter zum Südwestgratfuß ...... am Sattel über der Calvihüttemitten im hufeisenförmigen Kar über der Hütte der Haifischzahn (Dente del Pescecane) mit Kletterrouten in bestem Fels; links der Hauptgipfel, in der Mitte der Ostgipfel, auf dem die Portugruaro-Ferrata endetsonntags herrscht reger Betrieb auf dem Refugiooberhalb des Passo di Sesis; auf dem Rückweg ...... nehmen wir noch das Hochalpl mit ...... und betreten somit wieder österreichischen Boden; Rückblick zum Passo di SesisAbstieg über den firstartigen NO-Kamm in Richtung Bladner JochRückblick auf Hochalpl und Hochweißstein, rechts die Felsen der Weißsteinspitzeder Abstieg übers Hochweißsteinhaus zur Frohnalm
(07.09.25)

Literatur: Holl: Alpenvereinsführer Karnischer Hauptkamm. München: Rother 1988.

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