Karnischer Hauptkamm. Klettersteige (B/C) im Schatten des Monte Peralba.
Karnischer Hauptkamm, St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Aufstieg 1300 Hm.
P hinterstes Frohntal, 1604 m, in der letzten Kehre der ruppigen Forststraße (Abzweigung von der Lesachtal-Bundesstraße knapp westl. von St. Lorenzen, jeweils ca. 30 km von Kötschach-Mauthen oder Sillian) – Frohnalm (Ingridhütte) – Hochweißsteinhaus – Öfner Joch - Bladner Joch (ab hier auf italienischem Staatsgebiet)– Passo di Sesis – mark. Steig bis kurz vor Passo dei Cacciatori – „Via Ferrata CAI Portogruaro“ (C; die Bezeichnung „di Guerra“ geht auf einen Übersetzungsfehler der Einstiegstafel zurück) auf den Chiadenis-Ostgipfel – Ü Südgipfel – Abstieg am SW-Grat-Klettersteig (B, fast durchgehend Stahlseil) – Rifugio Calvi – Passo di Sesis – Ü Hochalpl – Abstieg über den NO-Gipfel ins Bladner Joch – Hochweißsteinhaus – P.
Der Chiadenis kann wesentlich kürzer von Sappada aus angegangen werden, der P im obersten Piavetal befindet sich nur 350 Hm südlich unterhalb des Rifugio Calvi.
Landschaftlich hervorragende grenzüberschreitende Runde, die im Vergleich zum besonders an Wochenenden regelrecht überrannten Hochweißstein (Monte Peralba) in unmittelbarer Nachbarschaft eher einsam bleibt. Der Monte Chiadenis ist eine vieltürmige Kletterburg, die besonders von der österreichischen Seite her ein sehr eindrucksvolles Bild abgibt. Die Via Ferrata ist vorbildlich in Schuss, etliche Kilometer Stahlseil zähmen den Chiadenis gehörig, können ihm aber nicht das Flair eines zünftigen Dolomitenberges nehmen. Das grüne Hochalpl, übrigens auch sehr beliebt als Schitour, verschenkt sich praktisch als Draufgabe und kann als krasser Gegensatz zum Chiadenis das Gesamterlebnis perfekt abrunden.
Literatur: Holl: Alpenvereinsführer Karnischer Hauptkamm. München: Rother 1988.
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