Schneibstein, 2276 m
Die Überschreitung aus dem Bluntautal.
Berchtesgadener Alpen, Hagengebirge, Golling, Tennengau, Salzburg, Bayern. Aufstieg 550 (von der bayrischen Seite unter Benutzung der Jennerbahn) - 2000 Hm (auf unserer Überschreitung inkl. Abstecher zum Windschartenkopf).
P Gasthof Bärenhütte im Bluntautal (ca. 5 km südwestl. von Golling; die Zufahrt ist an Wochenenden und Feiertagen für den öffentlichen Verkehr gesperrt, dann gebührenpflichtiger P vor dem Taleingang und 3 km Fußmarsch über die beiden wunderschönen Bluntauseen) – Bärenloch – Seerinne – Vorderschlum – lange Querung über dem Gartenboden – Hinterschlum – Windscharte – alternativer Abstecher NO-Flanke Windschartenkopf – Ü Schneibstein – Abstieg NW-Kamm Carl von Stahl-Haus – Jochalmen – Blühnwandwald – Bärenhütte.
Wie ein mächtiger Altar beherrscht der Schneibstein mit seinem charakteristischen, drei Kilometer langen flachen Ostgrat die Nahtstelle zwischen Göllstock und Hagengebirge in den Berchtesgadener Alpen. Während die bayrische Seite aufgrund der Jennerbahn gerne überlaufen ist, bewegen wir uns auf dem langen Aufstieg über die Schlum (der Wegweiser an der Bärenhütte gibt 7 h vor) in urweltlicher Einsamkeit. Dass wir auf ca. 1400 m an der Abzweigung zur Rotwandalm und der unmarkierten Ostgratroute vorbeigelaufen sind, hat uns nicht weiter gekränkt, Starkregen an den Vortagen und hartnäckige Wolkenbänke oben am Kamm machen den markierten Steig ohnehin zur besseren Wahl. Ein wunderschöner Tag – obwohl uns am Gipfel der unvergleichliche Blick auf Watzmann und Kuchler Kamm verwehrt geblieben ist.