Hochschober, 3240 m
Die Ost-West-Überschreitung bei „historischen“ Verhältnissen.
Schobergruppe, Lienz, Osttirol. Aufstieg 1700 Hm.
P Hochschoberhütte, Leibnitzbachbrücke, 1656 m, Auffahrt von Ainet im Iseltal über Oberleibnig und die Fercherhöfe, knapp 20 km nw. von Lienz - Eduard-Jordan-Weg - Leibnitzalm - Hochschoberhütte – Westl. Leibnitztörl – Gartlsee – Östl. Leibnitztörl – O-Flanke („Schoberleiten“) auf den Hochschober – Abstieg W-Grat – Staniskascharte – Schoberlacke - Hochschoberhütte - P.
Der Hochschober ist zwar nicht der höchste Berg der gleichnamigen Gruppe in den Hohen Tauern, aber genauso beliebt wie das nur gut 40 m höhere Petzeck. Das einstige Prachtstück mit seinen hochalpinen Firn- und Gletschermassen (in Mairs AV-Führer) bleibt natürlich vom Klimawandel ebenso wenig verschont wie seine Nachbarn. So hat sich Ullis Idee, die klassische Überschreitung noch so spät im Jahr zu unternehmen, als wahrer Segen erwiesen: Ab 2900 m überdeckt Hartschnee gnädig die langen schottrigen Erdhänge der Schoberleiten, und auch der Gipfelgrat trägt wieder eine feine Firnschneide. Ein Vergnügen wie in alten Tagen – jedoch nicht ohne Steigeisen und Pickel.
Literatur: Mair: Alpenvereinsführer Schobergruppe. München: Rother 1979 (vergriffen).
Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols. Lienz-Tristach: Zloebl 2007.