Glödis, 3206 m

Klettersteig auf den vielleicht formschönsten Gipfel der Schobergruppe.

Schobergruppe, Lienz, Osttirol. Aufstieg 1600 Hm.
P Seichenbrunn im Debanttal - Lienzer Hütte - Talschluss - S-Flanke/SO-Grat-Klettersteig, B, Varianten C, Seilbrücke.

ÜbersichtKarteGlödis von Norden, aus der berauschenden Abfahrt vom Bösen Weibl ins LesachtalGlödis in prominenter Begleitung von Süden, vom Schleinitz-Klettersteig (s. Archiv Bergsteigen)unser Berg aus dem Debanttal bei Sonnenaufgangdie Lienzer Hütte an einem Knotenpunkt der Wanderwege in der südlichen Schobergruppe

Fünf Gipfel der Hohen Tauern zwischen Glocknergruppe und Lienz erheben sich über 3200 m, der Glödis schafft es also im Höhenbewerb gerade noch auf den fünften Rang, steht dafür aber in puncto Ästhetik auf dem Siegerpodest - und das will was heißen in der Schobergruppe. Das ebenmäßige Horn liegt für einen Tagesausflug ziemlich entlegen, die Lienzer Hütte des ÖAV bietet sich aber als gastlicher Stützpunkt an. Seit der Südostgrat des Glödis beinahe durchgehend mit Versicherungen versehen wurde, erhält dieser bemerkenswerte Berg mehr Besuch denn je - sogar im Winter, wo man bei sicheren Schneeverhältnissen den Einstieg auf Tourenschi erreichen kann.

selbst von der Überschreitung des Debantbach-Ursprungs ist der Zustieg noch weit bis hinauf zum Einstieg des Klettersteigsauf einer der vorgelagerten Terrassen, Blick gegen Westen; links Debantgrat, rechts Ralfkopf, ganz rechts Kalser Törlam Einstieg zum SO-Grat; auf 3000 m beinahe sommerliche Bedingungen am StephanitagBlick hinüber auf die herben Wände im Osten ...... und das Glödistörl mit dem Roten Knopf links danebenUlli nimmt den Klettersteig in Angriff, ...... der sich meist ziemlich direkt an die Pfeilerkante hältzweimal haben die Klettersteigbauer etwas schärfere Varianten (C) komponiert, hier eine Kantendiretissima gleich im unteren Gratteilkaum taucht Ulli aus der ersten Variante, ...... wartet bereits eine weitere Überraschungdie schwankende Seilbrücke übers Rindlerschartl ...... mündet in eine südseitige Steilplatteeine bombenfeste Leiter beruhigt manch flatterndes Nervenkostüm nach dem Seegang auf der Hängebrücke; die gesamte Passage wird mit C bewertet und lässt sich einfacher rechts am Grat umgehenes folgt ein gut abgesichertes Gratstück mit Schneeauflagetolle Ausblicke vom obersten Pfeiler auf die NachbarnTiefblicke auf die steile GratschneideAusstieg vom Südostgrat ...... auf die GipfelkalotteDetail GipfelkreuzRundumpanorama vom Glödisgipfel - wir beginnen im Ostenim NO jenseits des obersten Mölltales die Goldberggruppeim Norden der Großglockner; die gesamte Bildmitte nimmt die (oben gezeigte) tolle Abfahrt vom Bösen Weibl ins Lesachtal einim NW große Teile der Granatspitz- und Venedigergruppeim SW reicht der Blick bis zur Rieserfernergruppe und weit ins Reich der Dolomitenim Süden erkennt man hinter den Gailtaler Alpen noch die höchsten Zacken des Karnischen Hauptkammes; in Bildmitte links Schleinitz und Alkuser Rotspitze, rechts das Prijakt-Zwillingspaarzuletzt noch die Wegstrecke zurück zum Parkplatz im Debanttal; ganz hinten links die Julischen Alpen
(26.12.15)

Literatur: Messini: Osttirol. Alpinklettern, Klettergärten und Klettersteige. Mailand: Edizioni Versante Sud 2018.
Klettersteige und Plaisirrouten in der Ferienregion Lienzer Dolomiten. Tristach: Zloebl.
Zahel: Osttirol. 50 Touren. München: Rother Wanderbuch 2012.
Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols. Tristach: Zloebl 2007.

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