Pico da Garita, 239 m

Abenteuerspielplatz über der Lagune von Louro.

Rias Baixas, Louro, Galicien, Spanien. Aufstieg 300 Hm.

P Straßengabel bei der Punta do Sinal, 800 m südlich von Louro (gut 50 km westl. von Santiago de Compostela, beschilderte Abzweigung von der AC-550 nahe der Tankstelle; geradeaus weiter zum Leuchtturm) - rechts unbefestigtes Fahrsträßchen (steil und in sehr schlechtem Zustand) in den Sattel knapp sö. von P. 114 (kleiner P) - unmarkierter Steig N-Flanke Monte Louro - Ü Pico da Garita. Abstieg am selben Weg.

ÜbersichtKartedie Louro-Halbinsel von NO

Rias sind einstige Flussmündungstäler, die nachträglich vom Meer überspült wurden und heute eine fjordartige Landschaft mit tief ins Land eindringenden Meeresbuchten ergeben - im Gegensatz zu den meist noch tiefer eingekerbten Fjorden, an deren Entstehung maßgeblich Gletscher beteiligt waren. Die Hafenbucht von Sidney ist genauso eine Ria wie etwa die Chesapeake Bay an der nordamerikanischen Ostküste oder - ganz in unserer Nähe - der Limski-Kanal in Istrien.
Die soeben besuchte Costa da Morte an der spanischen Westküste wird gleich von zwei solcher Küstengebiete eingerahmt: den Rias Altas im Norden und eben unseren Rias Baixas, den unteren Rias.
Unsere Wanderung zu den beiden Picos über dem Leuchtturm von Louro hält neben dem außergewöhnlich abwechslungsreichen Anstieg und den schönen Rundblicken noch eine völlig unbeachtete Besonderheit bereit: Am zerfurchten Plateau des 114 m hohen Vorgipfels hat die Natur einen geologischen Mikrokosmos der Superlative geschaffen, einen tollen Abenteuerspielplatz auf wenigen Hundert Quadratmetern, gut versteckt und doch zum Greifen nahe.
Nach Ronjas Abenteuer über den Rias Baixas noch ein paar Aufnahmen von der Fortsetzung unserer Iberienrunde hinunter an die portugiesische Grenze.
Links zu weiteren Wander- und Klettertouren in Spanien und Portugal im nature-classic-Bericht zu den Mallos de Riglos.

der Faro de Louro an der rauen Atlantikküste Spaniensgleich dahinter die Punta Burro; die scharfen vorgelagerten Felsriffs unterscheiden sich kaum von denen der verrufenen Costa da Morte hinterm Kap Finisterra, nur 25 km weiter nordwestlicham kleinen Sattel hinter dem Vorgipfel (Auffahrt nur für gnadenlose Lenker) ...... beginnt ein unbezeichneter Steig über die blütengesäumten Felsplatten der Monte Louro Nordhängeeine Unzahl von Felsgebilden beflügeln die Fantasie ...... und verführen immer wieder zu abenteuerlichen Abweichungen vom Steig, etwa für dieses schnittige Zweimannbooterster Tiefblick auf die Lagune von Louro aus dem „Boot“die raue Westküste der Halbinselnördlich anschließend die Praia de Louro und Praia de Laniñoam Gipfelzeichen des Monte Louro; für den Übergang zum nur 16 m höheren Pico da Garita ...... muss man erst ca. 50 Höhenmeter hinunter (leichte, kurze Kletterstellen) in einen breiten Sattel und auf engem Pfad durch die blühenden Büsche ...... auf den Pico da Garita; unter uns die Punta Burro, die Bewölkung vereitelt heute die Sicht aufs Kap Finisterre, dem eigentlichen Endpunkt des Jakobswegeszurück am Sattel geschehen seltsame Dinge; auf der Flucht vor den Kuscheltieren sondiert Erich, ob im ehemaligen kleinen Klettergarten nicht doch noch der eine oder andere Umlenker brauchbar ist ...... und entdeckt dabei einen Abenteuerspielplatz der Sonderklasse. Aufgabe 1: Höllenschlund. - „Wär das was für dich?“ - ...... „Warum denn nicht!“im Alleingang traversiert Ronja die (vorher vom Papa begutachtete und ausgeräumte) Felsspalte ...... und entsteigt 30 m weiter frohgemut wieder der UnterweltAufgabe 2: DrachengratPapa hat einen türmereichen, scharf zerscharteten Felsgrat anzubietenbei Ronja löst die fantastische Schneide helle Begeisterung auszwar sind die Dimensionen überschaubar, an manchen Passagen ist Sichern dennoch unerlässlichder Reitgrat ist eine psychische Herausforderung, ...... bei der man natürlich Mama helfen mussbeim dritten Mal geht's schon freihändig, insgesamt erbettelt sich Ronja sechs Begehungen des etwa 100 m langen Drachengratesdie berühmte Kathedrale von Santiago de Compostela; das über alle Maßen begehrte Pilgerziel zeigt sich uns nicht nur vom Wetter getrübt und gezeichnet vom Tourismus; wir haben das Gefühl, auf dem Berg Gott näher gewesen zu seinauf dem Stadtbummel in Pontevedra 40 km weiter südlich ...... gönnen wir uns die für Spanien typischen Churros, frittierte, gezuckerte Brandteigstangen mit sternförmigem Querschnitt, die man in heiße dickflüssige Schokolade tunktFlusswanderung am Rio Miño, der Grenze zu Portugaloft findet man auf der Iberischen Halbinsel Unterkunft in Klöstern, wie hier im Convento de San Benito in A Guarda an der südwestlichsten Spitze Galiciensauf dem Monte Santa Trega oberhalb von A Guarda wurde eine Keltensiedlung aus dem 4. Jh. v. Chr. rekonstruiert, in der 3000 - 5000 Menschen Platz fandenim Museum am 341 m hohen Gipfel erhält man Einblick in die Lebensweise dieser Zeitaußerdem sind Werkzeuge und Kunstobjekte der Kelten ausgestelltGipfelblick vom Monte Santa Trega nach Norden auf A Guardamorgen werden wir den Miño überqueren und den portugiesischen Küsten bis hinunter zur Algarve folgen
(09.05.2017)

Literatur: Rabe: Galicien. München: Rother Wanderführer.

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