Mitterkogel, 2125 m - Nisslofen, 2114 m

Über den Steiglweg auf einen einsamen Aussichtsberg im Banne des Gosaugletschers.

Dachstein, Gosaustein, Gosau, Oberösterreich. Aufstieg 1300 Hm.

P Vorderer Gosausee - Scharwandhütte - Jagdhütte - Eisgrube (bis hierher auf dem viel begangenen und markierten „Steiglweg“) - Tiefes Kar - W-Flanke auf die Gipfel (Steindauben, fallweise Gämsensteige).

ÜbersichtKartedie weltberühmte Ansicht vom Vorderen Gosausee auf Dachstein und Gosaukamm; unsere beiden Gipfel verbergen sich hinter der Vorderen Kopfwand, dem steilen Höcker in Bildmitte

Die meisten der elitären Felszinnen im Westteil der Dachsteingruppe sind nur kletternd erreichbar. Auch unsere beiden Randgipfel schießen mit jähen Wänden aus dem Hinteren Gosausee zu Höhe. Allerdings bieten sie dem Eingeweihten - gut verborgen hinter Eisgrube und Tiefem Kar - zwischen all den Wänden, Kanten und Nadeln einen harmlosen Wiesenhang an. Hat man keine Scheu vor weglosem Gelände (verlaufen wird man sich bei guter Sicht ohnehin kaum), hält man sich oberhalb der Eisgrube - den Steinmännern folgend - entlang der glatten Kopfwände durch eine Art Hochtal in die große freundliche Mulde des Tiefen Kars. Sollte man die Abzweigung versäumt haben: Ein paar Schritte weiter zieht noch einmal eine schmale Talfurche parallel zum Hauptanstieg in die genannte Arena hinauf; die zweite Möglichkeit ist vielleicht sogar etwas kürzer. Spätestens von dort oben haben wir ständig unsere Ziele vor Augen; auf beiden Optionen lauert nicht ein Latschenriegel, der uns aufhalten könnte.
Schwierigere „Wanderberge“ in der unmittelbaren Umgebung: Steiglkogel und Armkarwand.

nach 400 Hm am Steiglweg passieren wir die nicht bewirtschaftete Scharwandhütteviele der einst heiß begehrten Kletterrouten sind heute irgendwie aus der Mode geraten, dennoch schlägt bei ihrem Anblick jedes Klettererherz höher: Über der Gamsriese thront der Manndlkogel, an dessen Nordkante Paul Preuß am 3. Oktober 1913 bei einem Alleingang zu Tode stürztewenig später schieben sich Großwand-NO-Pfeiler und Däumling ins Bildüber einen kleinen Sattel am Fuß des Gabelkogel müssen wir ca. 30 Hm in die Eisgrube absteigen, ...... ein Stück höher verlassen wir den bez. Steiglweg und suchen unseren Weg entlang der Kopfwände hinauf ins Tiefe Kar; hier kann man oft Kletterer beobachten, links die NO-Kante (IV)das Tiefe Kar gegen NNW; wir sind vom Gabelkogel das Tal in Bildmitte angestiegen, beim Abstieg können wir auch über den Wiesenfleck etwas weiter links einfach zum Steiglweg zurückTiefes Kar gegen Westen: links Kl. und Gr. Bischofsmütze, dann Armkarwand, das Niedere Großwandeck mit seinen modernen Bohrhakenrouten und als krasser Gegensatz dazu ganz rechts die grasige Ostwand der Großwandaus der tiefsten Lücke im Rasenhang, dem Rotofensattel, blicken wir gegen Süden auf die Niederen Tauern, links der Rötelstein (s. Archiv)mit wenigen Schritten stehen wir dann auf dem Mitterkogel, links im Vordergrund der Steiglkogel der Prachtblick gegen Osten aufs DachsteinmassivTiefblick auf den Hinteren GosauseeUlli auf dem kurzen Übergang zum Nisslofenauch am Nisslofen zum Greifen nahe der Gosaugletscher, im linken Eck steht die Adamekhütteein letzter Blick auf die fantastische Bergwelt des Gosaukammzurück am Vorderen Gosausee
(08.08.2017)

Literatur: End: Alpenvereinsführer Dachstein. München: Rother.
Brandl: Dachstein - Tauern. München: Rother Skitouren(!)führer.

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