Klettergebiete in Spanien

Spanien - ein Kletterkontinent mit Hunderten von lohnenden Gebieten für jeden Geschmack. Unsere gut 5-wöchige Iberienrunde ist eher als klassische Bildungsreise angelegt, hat aber erst in Verbindung mit etlichen Wanderungen und Bergtouren (s. den Links unten) sowie den Besuch von insgesamt 18 Klettergebieten jene Intensität gewonnen, die wir auf unseren Unternehmungen so lieben. Folgende Bilderreise rund um Spanien gegen den Uhrzeigersinn kann also nicht im entferntesten Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sondern soll nur Anregungen für Kletterabenteuer im Südwesten Europas geben und Appetit auf mehr machen.
Unsere Runde beginnt am Südrand der Pyrenäen in Aragón (Alquézar, Loarre und Riglos), berührt in Kantabrien und Asturien die Costa Verde (Cuevas del Mar) und deren Hinterland mit den Picos de Europa (Hermidaschlucht, Puente de Lebeña, Placas de Esquilleu, Berodia) und macht noch einen kurzen Abstecher an die Westküste (Pico da Garita). Weiter geht's mit einigen berühmten andalusischen Gebieten wie El Chorro, Valle de Abdalajis, El Torcal de Antequera, Yugoslavia und den Gebieten um Jaén wie El Salto de la Cabra und Castillo de Santa Catalina. Über Ayna und Calpe - bereits an der Ostküste erreichen wir schließlich die großartige, bei uns weitgehend noch unbekannte Serra del Coc im Südwesten Kataloniens mit dem Parc Natural Dels Ports etwa 150 km wsw. von Barcelona.
Links zu weiteren Touren in Spanien und Portugal im nature-classic-Bericht zu den Mallos de Riglos.

Übersicht der besuchten Gebietewir starten südlich der Pyrenäen in Aragon; die roten und grauen Kalkfelsen des schön gelegenen alten Maurendorfs Alquézar bieten Klettereien hauptsächlich im 7. Franzosengraddie Schluchtwände den Río Vero hinauf bis Lecina erreichen bis zu 400 m Höhe; Winterklettergebiet mit großem Neutourenpotentialetwas weiter westlich, hinter Huesca, das Castillo de Loarre, hinter dem sich ... ... ein kleinerer Klettergarten mit 19 Routen von 4a bis 6c+ verstecktkeine halbe Stunde weiter westlich eines der tollsten Gebiete Spaniens: die gewaltigen Konglomeratzapfen von Riglosam linken, westlichen Rand der fantastischen Kulisse: Fire mit den tollen 9 Seillängen von Directa As Cima 6c (6b A0) - 270 eindrucksvolle Meter auf die schlanke Nadel in der Mittekletterfreundlichster Fels bei guter Absicherung im Sektor Puro, gleich rechts des Circo de los MallosRonja kämpft sich im Sektor Volaos ...... über die kleinen Überhänge eines Baseclimbsrechts anschließend die Sektoren Cuchillo und Frechinganz rechts La Visera mit legendären Routen wie Chinatown 6c+ (6b+ A0), 7 SL, 270 mder spanischen Nordküste folgend erreichen wir die Picos de Europa; der Desfiladero de La Hermida gehört mit über 20 km Länge zu den größten Schluchten Spaniens, im neuen Kletterführer Roca Verde von Richie Patterson (ISBN: 987-0-9928874-2-1) werden in diesem Canyon gleich neun Klettergebiete behandelt - im Bild Cueva del Ribero über dem namensgebenden Dorf La Hermida, zurzeit 21 Routen bis 30 m Höhe zwischen 5+ und 8anur sieben Kilometer weiter südlich, am Fuß des attraktiven Agero-Südpfeilers, liegt die präromanische Kirche Santa María von Lebeña aus dem 10. Jahrhundert; gleich hinter der benachbarten Puente de Lebeña ...  ... wartet der gleichnamige Klettergarten; 13 Routen 5+ bis 6cErich in Espesor dominical 6b+, Puente de LebeñaTecno-Viking 6b; schon vom Zusehen ...... kriegt Ronja Lust zum Probiereneine Stunde später, einen Kilometer weiter: die Mädels auf dem abenteuerlichen Weg zu den Placas de Esquilleuum die Plaisirplatten zu erreichen, muss man erst mittels „Tirolina“ den Río Deva querendrüben gibt es im Sektor Placas 17 namenlose Touren ...... für Einsteiger und Genießer zur Auswahl (4 bis 6a+)Blick aus den Platten in die Hermidaschlucht, links hinten noch ...... der Höhlensektor Bóvedas mit 7 Routen bis 8bzum Schlafplatz wählen wir eine Stelle mit Blick auf den Picu Urriellu, ...... den unbestrittenen Monarchen der Picos de Europa, bei uns auch als Naranjo de Bulnes bekannt und begehrtam Nordwestrand der Picos streifen wir noch den netten Klettergarten vor der kleinen Ortschaft Berodiaeine Handvoll Sektoren gleich oberhalb der wenig befahrenen Straße, etwa 5 Dutzend Routen, 4+ bis 7c+Ulli beschnuppert La de todos V gleich ums Eck steilere Moves in Diedro de pincho 6b ...... oder Agujeros profundos 6a; generell schöner Felsnoch ein paar Meter weiter rechts wieder einfachere Linien wie De la marina llegaron y de Berodia les echaron IV+, ...... mit der auch Ronja viel Freude hat ...... und gleich noch den Gran Pelayo Navarro IV+ dranhängtlangsam sehnen wir uns wieder nach dem Meer und steuern einen besonderen Platz an: Cuevas del Mar bei Nuevavom Sektor Cuevas gelangt man über einen Durchschlupf (Sektor Oculto) ... ... hinaus zum Sektor Marfast hätten wir an der Außenseite den Sektor Playa übersehenBadefreuden garniert mit Überhängen ...... und Sinterroutennoch ein kleiner Ausreißer in den galicischen Granit: neben den schönen Urgesteinsgebieten an der nordwestlichen Ecke Spaniens (s. den Führer Galicia Vertical) haben wir am Pico da Garita (s. Link am Ende des Textes) eine perfekte Alpinspielwiese für Ronja entdeckt; der Klettergarten gleich unterhalb ist zurzeit leider wegen eines Vandalenaktes nicht nutzbarwir machen einen Riesensprung quer durch Portugal nach Andalusien; gleich zu Beginn ein weiterer Kletterfiebertraum: El Chorro, hier von SW, vom hoch gelegenen Bobastro-Stauseefrüher durfte man die Bahntrasse als Zugang für die hinteren Sektoren verwenden; wir stehen unterhalb von Castrojo und La Cañada, ...... wo Erich soeben die 40m-Route Big Fun 6a zu Ende bringtnur ein paar Kilometer weiter östlich das alte Maurendorf Valle de Abdalajis, darüber - im Gegensatz zum eher härteren El Chorro - 65 leichtere Genussrouten ab 3cein ganz anderes Gepräge hat die zerklüftete Karsthochfläche von El Torcal de Antequera; früher durfte man hier überall klettern, ...... heute muss man sich auf eine Handvoll Sektoren sw. des Besucherzentrums beschränken; Ulli beginnt im Sektor Callejón soeben La Gitana 6a, ...... deren Schlüsselstelle jetzt gleich hinter der Kante lauertnoch etliche Kilometer weiter östlich, hinter Villanueva del Cauche, stehen keine fünf Minuten oberhalb der Straße die Felsen von Yugoslavia; im Bild der Hauptsektor Pared Roja mit 36 Routen, ...... zum Beispiel Sin Sospecha 6a+weitere fünf Minuten investiert man hinauf ins obere Stockwerk zur Pared Arriba; nochmals ein Dutzend Lines vom 5. bis zum 7. Franzosengradwieder machen wir einen Sprung über Granada hinaus nach Norden, wo wir - wenige Kilometer südlich von Jaén - im Quiebrajanotal und seinen Seitenästen auf unermessliches Felspotential bis hin zu gestandenen Bigwalls treffenlockende Wände, teils direkt vom Talboden aufragend, teils hoch oben in den Gipfelregionenauch eine lange Reihe von Klettergärten findet man in der Umgebung von Jaén, wie hier am Salto de la CabraErich in Diedro Debones 6a+, Salto de la CabraUlli in der 1. Seillänge von ...... Valentino 6a+; hier klettert man direkt von der Straße wegauch direkt über der Altstadt von Jaén kann man an die 100 Routen klettern - unterm Castillo de Santa Catalinaam Wandfuß des Castillo, Sektor Los Quintosunter den Zinnen der Festung (ein Teil wurde zum luxuriösen Parador ausgebaut) ...... findet man auch eine ganze Menge leichterer Touren ab 4cüber die Sierras von Cazorla und Segura ...... gelangen wir ins Tal des Río Mundo in der Sierra de Alcaraz bei Royo-Odreawenige Kilometer flussabwärts ein weiteres Traumziel vieler Kletterer: das Dorf AynaTiefblick auf Ort und Schlucht vom Mirador del Diablo - und die Felsen halten, was sie versprechennull Zustieg im Sektor Carretera: Erich in Yestel 6aauch Ronja kann nicht widerstehen: unglaublicher Fels ...... in allen Variationen, ein Klettertraumein Stockwerk höher: Tiefblick aus Si te he visto 6adraußen an der Costa Blanca: der Urlaubsort Calpe mit dem Peñon de Ifach, vielleicht aufgrund seiner Lage der fotogenste unter den unzähligen Felsen zwischen Valencia und Alicante; Tausende Touren an schwerst verbauter Küsteder Peñon de Ifach vom Hafen (das Hotel Porto Calpe ist ein preisgünstiger Ausgangspunkt), an der Südseite (rechts) kann ganzjährig geklettert werden, in den Nordwänden zeitweise Kletterverbot wegen nistender Vögelzum Abschluss besuchen wir noch ein ganz besonderes Gebiet im südwestlichen Katalonien, den Parc Natural dels Ports in der Serra del Coc: eins der Wahrzeichen hier sind die Roques de Benetin der Gegend sind gleich ein paar Dutzend Klettergebiete verstreut; Trad-Klettern überwiegt, es existieren aber auch einige gebohrte Sektoren, wie hier der Klettergarten La Marbrera zwischen dem Picknickplatz Franqueta und der Picassohöhlezwischen den beiden letzten Bildern liegt einer unserer Lieblingsplätze: die Moles del Don in der höchst malerischen Schlucht Estrets d'Arneshier existieren - in dem sonst tradlastigen Konglomeratgebiet - etliche tolle, gebohrte Mehrseillängenrouten: Ronja in der leichtesten davon - Tintin 4+; diesem Familienabenteuer widmen wir einen eigenen Bericht (s. Links am Ende des Textes)unbekanntes Spanien - dort wo es am schönsten ist
(07.2017)

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