Senkkogel, 1595 m

Zwielichtiges Unternehmen am Hochkogel-Kaiserschild-Massiv.

Eisenerzer Alpen, Radmer an der Stube, Steiermark. Aufstieg 900 Hm.

P um die Volksschule am Eingang zum Finstergraben, Radmer an der Stube, ca. 10 km südl. von Hieflau im Ennstal - Forststraßensystem im Bereich des mark. Sommerwegs auf die Böse Mauer - W-Rinne Senkkogel - Abfahrt besser direkter ab oberster Forststraße über einen kurzen Schlag rechts in die schmale Rinne des Heindlgrabens - weiter unten wieder links hinaus über den Schlag zur unteren Straße, die man auf einer Höhe von etwa 1000 m erreicht - auf ihr in angenehmer Steigung zurück zum P.

ÜbersichtKarteder Senkkogel von der Wallfahrtskirche des Hl. Antonius von Padua in Radmer an der Stube

Achtung, ziemlich schräg, keine Schitour im üblichen Sinn, eher ein etwas abgehobener Zeitvertreib für bewegungshungrige Individualisten. Der Senkkogel als Schiberg ist - wenn überhaupt - nur wenigen Insidern aufgrund der nordseitigen Weinwurmrinne bekannt, einer harten Tour für Skialpinisten, die nichts von genussvollen Abfahrten halten und die nur an wenigen Tagen im Jahr durchgeführt werden kann (Zitat aus dem Pichler/Kolland-Führer). Die vorgestellten Bilder zeigen den „Normalweg“ auf diese ansonsten unbeachtete Schulter nahe dem Verbindungskamm Böse Mauer - Hochkogel. Als Pluspunkt kann man die eigenartig schöne Aussicht von der isolierten Kuppe mit unüblichen Anblicken bekannter Bergriesen der Umgebung vorbringen. Dagegen wachsen die im Führer aufgezeigten Forststraßenabkürzer mehr und mehr zu, die ohnehin wenigen Schläge werden dicht aufgeforstet, sodass es immer schwieriger wird, nicht mit Jungwald in Berührung zu kommen. Mittelfristig werden wieder neue Schläge entstehen, unsere Abfahrtsimprovisation (s. Karte) ist zurzeit noch einigermaßen genussvoll zu machen. Auch wenn man all dem aus dem Weg geht und sich an die weit ausholenden Forststraßen hält, ist und bleibt die Tour dennoch inhomogen: Die Westrinne im Gipfelbereich ist sehr steil (ca. 300 Hm 40 bis 50 Grad) und unübersichtlich, wir als Ortsunkundige haben den höchsten Punkt zu Fuß durch hüfthoch eingeschneite Latschen erreicht ...

Blick vom untersten Teil des Aufstiegs nach Radmer und auf den Lugauer (s. Archiv); die einstige große Blöße wird aufgeforstet und ist für Tourengeher weder lohnend noch erlaubtauch der Abkürzer durch den Paargraben wächst immer mehr zuauf der obersten Forststraße dem Senkkogel entgegen; die Rinne versteckt sich zwischen den beiden Felsmassivenam Fußpunkt der Rinne, der rechte Turm ist der Senkkogelwegen der Steilheit sind wir zu Fuß etwas rechts der Rinne aufgestiegen und erreichen über ein abschließendes Schrofenwandl ...... fast direkt den Gipfel; Nikolaus grinst trotz heftigen Spurwühlens noch immer, rechts der Gipfel der Bösen Mauerzumindest das Panorama kann sich sehen lassen: gleich gegenüber der Hochkogel mit der Jungfrauplan, rechts hinten das Wildfeldim SW der Hauptkamm der Eisenerzer Alpen (Gesamtüberschreitung s. Archiv)gegen WNW die Gesäusebergezu Beginn wählt Nikl einen eigenwilligen Abfahrtsstil, ...... steigt aber endlich doch aufs Board umda die ursprüngliche Abfahrt reizlos geworden ist, improvisieren wir ab der obersten Forststraße ...... und finden im und neben dem Heindlgraben eine brauchbare Alternative bis zur unteren Straße auf etwa 1000 m, die uns in angenehmem Gefälle zurück nach Radmer bringt
(06.01.2020)

Literatur: Pichler/Kolland: Ski Extreme Guide - Steilwände und Normalanstiege auf 78 Gipfel in der Steiermark, Niederösterreich und Salzburg. Bad Häring: Alpinverlag 2013.

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