Klosterwappen, 2075 m – Kaiserstein, 2061 m
Auf den östlichsten 2000er der Alpen.
Schneeberg, Niederösterreich. Aufstieg 1300 Hm.
P Wegscheiderhof, knapp 1 km westl. Klostertaler Gscheid, zwischen Schwarzau im Gebirge und Gutenstein – Trenkwiese – Bockgrube – Kaltwassergraben – vom Talschluss Waldschlag sö. auf die Fadenweg-Forststraße – Almgatterl – die Kögerl – Wurzengraben – Schneegraben – Klosterwappen – Ü Kaiserstein (knapp unterm Gipfel die Fischerhütte) – Abfahrt W-Sporn zum Schauerstein – NW-Rinne (Salvisgraben) auf die Kögerl – Almgatterl – dir. Einfahrt Kaltwassergraben – Trenkwiesenabfahrt zum P.
Bewohner der Zentralalpen mögen im Schneeberg am äußersten Alpen-Ostrand vielleicht nicht gerade den Inbegriff eines Schibergs sehen. Seine Lage vor den Toren einer Millionenstadt ist aber für die Wiener und Niederösterreicher wahrhaft ein Geschenk. Mit seinen ca. 200 (!) Abfahrtsmöglichkeiten und Varianten bietet er reichlich Aufgaben für jeden Geschmack. Sanfte Plateaus und gemächliche Mulden, alpine Gräben oder extreme Kamikazerinnen, alle haben eines gemeinsam: Sie münden auf einem der lohnendsten Aussichtsgipfel zwischen der ungarischen Tiefebene und dem Gesäuse. Die meisten Schneebergfans besteigen ihren Berg von Osten, von Losenheim oder Puchberg. Von hier aus windet sich auch eine Zahnradbahn seit 1897 über die 10 km lange Trasse zum höchstgelegenen Bahnhof Österreichs.
Wir besteigen den Berg von Norden, vom Klostertaler Gscheid, über die fast vergessene, alte Trenkwiesenabfahrt. Ab dem Fadenweg hat man meist wieder Gesellschaft, am oberen Teil dieses weißen Kolosses verteilen sich die Massen wieder. Am Schauerstein und bei der Abfahrt durch den Salvisgraben sind wir allein.
Vom Klosterwappen ist übrigens die berühmteste Grabenabfahrt der Wiener Hausberge gut einzusehen, der Gr. Kesselgraben vom Raxplateau ins Höllental.
(20.03.2010)
Literatur: Ladenbauer: Schiführer Schneeberg. Wien: Schall 2007.
Schall: Genuss-Schitourenatlas Österreich Ost. Wien: Schall.