Hochwildstelle, 2747 m

Die längste Abfahrt der Schladminger Tauern.

Schladminger Tauern, Sattental, Pruggern, Steiermark. Aufstieg 1700 Hm.

P 400 m südl. Gasthaus Winkler, knapp 6 km südl. oberhalb Pruggern im Ennstal – weitere 6 km Forststraße ins hinterste Sattental: Kleinreiteralm – Perneralm (erst im späten Frühjahr Zufahrt bis hierher) – Sattentalalm. - Sommerweg oder Forststraße durch den Kainachwald bis zur Kehre auf 1560 m – Langschneerinne – steile Querung nach rechts gegen den Auslauf des Stierkarkopf N-Grates (Sommerweg bei etwa 1800 m, aber auch weiter oben noch möglich) – Goldlacken – Trattenscharte – Wildlochscharte – S-Grat.

ÜbersichtKartedie Hochwildstelle aus dem Sattentalder obere Teil des Aufstiegs aus dem Sattental von O (vom Spateck)

Eine unglaublich abwechslungsreiche und großzügige Tour. Das Sattental ist zwar ein Juwel, vom Talschluss bis zum Gipfel ist es aber noch weit genug, daher schreit der Zustieg nach einem Fahrrad (zumal sich der Schranken am Taleingang für Tourengeher meist erst viel zu spät hebt). Die Langschneerinne hinauf zur Roten Scharte ist für sich schon eine nette, kleine Tour, herrliches Schigelände auch in den weiten Karen zwischen Stierkarsee und Goldlacken. Es folgt eine Art Plateauwanderung, jenseits der Trattenscharte tut sich dann – schon im Einzugsbereich des Schladminger Untertales - eine neue Welt mit unzähligen weiteren großen Unternehmungen auf.

frühmorgens im Talschlussnach der Querung aus der Langschneerinne erreichen wir den Nordrücken des Stierkarkopf; Tiefblick ins Sattental, rechts hinten der Grimmingvon Stufe zu Stufe hinauf zur obersten Etage der Ostseite, zu den GoldlackenDigital StillCameraauf der Trattenscharte eröffnet sich eine neue Schitourenwelt, hinten halbrechts der höchste Gipfel der Niederen Tauern, der Hochgollingüber eine kurze Stufe links hinauf zur Wildlochscharte; der elegante Firnhöcker ist erst das Schidepot, dahinter verbirgt sich der schneidige Südgrat auf unseren Gipfelder Ausblick zwischen Tratten- und Wildlochscharte nach S ...... und nach SW

Ein eleganter, dreieckiger Steilhang zieht hinauf zum Schidepot. Viele werden sich mit diesem tollen Aussichtspunkt begnügen. Der folgende Felsgrat ist mit steilen, gutmütigen Türmen gespickt, teilweise helfen auch Eisenklampfen darüber hinweg. Die Kletterei ist aber nicht das Problem, eher die Schneeschilde bzw. deren Reste, die je nach Verhältnissen eine Begehung ohne Steigeisen und Seilsicherung bedenklich machen können.

gleich vom Schidepot weg wird's alpin, teils feste Felsschneiden, ...... aber auch Firnpassagen, die bei Vereisung mitunter happig sein könnenwas kann schöner sein? Blick vom Grat nach SSO auf den Ostteil des Kernstücks der Schladminger TauernTiefblick nach O; auch das Spateck findet ihr im Archiv Schitourenzwar ist am Grat schon viel Schnee abgschmolzen, ...... in den steilen Flanken kann aber auch am markierten Sommerweg so manche Überraschung lauerndie Grattürme sind steil, griffig und meist von  guter Felsqualitätdie letzten Felsen vor dem GipfelkreuzBlick nach W auf den Riesachsee und das Schladminger UntertalAbfahrt am steilen Südhangan der Trattenscharte gelangen wir wieder in die Ostseitekurze Abfahrt von der Trattenscharte, ...... dann nach links übers flache Goldlacken-Plateau ...... - hier eine der Lacken mit dem Gr. Knallstein - ...... zur Fortsetzung der AbfahrtStierkarsee, Sattental, Grimming und Totes Gebirgeein paar Meter Gegenaufstieg lohnen sich: sobald wie möglich unter den Felsen des Stierkarkopf Nordgrates ...... auf die Höhe des Rückens steigen ...... und steil in die Langschneerinne einquerenals Fleißaufgabe bietet sich noch die Rote Scharte anso hat man mehr von der feinen Langschneerinne, der Sommerweg quert erst weiter unten einperfekter Zeitpunkt für die Tour: mit Schi bis kurz vors Raddepotvom Winter in den Sommer
(29.04.2010)

Literatur: Auferbauer: Schitourenparadies Steiermark. Graz: Styria 1998.
Rabeder: Schitouren in den Schladminger Tauern. Linz: Oberösterr. Landesverlag 1982.

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