Gr. Sulzberg, 1400 m – Hocheck, 1343 m
Auf der Erzgrabenrunde.
Türnitzer Alpen, Annaberg, Niederösterreich. Aufstieg 500 - 1000 Hm.
P Sulzberg im Lassingbachtal bei kleiner Häusergruppe nach dem sö. Schluchtausgang, 6 km ssö. von Annaberg, 4 km nw. von Ulreichsberg - Erzgrabenforststraße - N-Flanke Gr. Sulzberg - 140 Hm Abfahrt am W-Kamm in den Lärchentrogsattel - Überschreitung von P. 1321 (Schwaighüttenboden) - den beginnenden Hohlweg (Dreibodenrinne) nach W Richtung Lauterbachgraben nur knapp 50 Hm hinunter und sofort rechts hinaus auf den Sattel - neue Forststraße an der Ostseite des Hocheck zum N-Kamm und von dort kurz auf den Gipfel - 150 Hm Abfahrt über den Schlag der NO-Flanke in den Sattel (Ortbauernalm) vor dem Galmeikogel - östl. kurz leicht ansteigend auf die flache Schulter - beliebige Waldabfahrt gegen NO zur Erzgrabenforststraße (Orientierung nicht ganz einfach) - P.
Der höchste Gipfel der Türnitzer Alpen versteckt sich geschickt in diesem extrem siedlungsarmen Waldgebirge zwischen Annaberg und Mariazell. In der Literatur trifft man auf den Großen Sulzberg, seit es Schitourenführer gibt. Gleich vier verschiedene Routen - aus allen Himmelsrichtungen und mit teils längeren Anmärschen - beschreiben Tippelt und Baumgartner in den frühen Achtzigerjahren:
Völlig einsam und unbez., große Anforderungen an Orientierung und Fahrsicherheit. Vom Gipfelkamm freier Ausblick gegen die Hochalpen. Für geübte Tourenfahrer außerordentlich lohnend und erlebnisreich, hochalpine Ausrüstung, nur bei sicheren Wetter- und Sichtverhältnissen!
Wenige Jahre später findet bei Ladenbauer, Schall und Skarek in ihren Schitouren Wiener Hausberge nur mehr der südseitige Lärchentrog, in der modernen Fassung (s. Literatur unten) ist wenigstens die hübsche Nordflanke wieder dazugekommen. In jüngster Zeit wurde der Ausgangspunkt dafür von der Pfarralm ein Stück talab verlegt. Sogar ein eigener Parkplatz Sulzberg wurde geschaffen, was auf steigende Beliebtheit des einstigen Geheimtipps schließen lässt. In der Tat kommt man bei Kombination beider Routen, die - wie auf unserer Tour auf den benachbarten Göller - eine zweimalige Überschreitung des Gipfels ergibt, auf immerhin tausend Aufstiegshöhenmeter. Die verwinkelte Zufahrt lässt sich dadurch leichter verschmerzen, am freien Gipfelkamm angekommen, bereut man ohnehin nichts mehr. Für „Un-entwegte“ haben wir noch ein paar Fotos von der Erzgrabenrunde parat - einer Art Schiroadmovie ohne Furcht und Adel.
Literatur: Szépfalusi/Kriz: Skitouren Wiener Hausberge vom Wienerwald bis zum Hochschwab. Horn/Wien: Berger, Edition Berg&Karte 2011.