Garnitzen-Überschreitung, 2+

Schobergruppe, Mörtschach im Mölltal, Kärnten. Aufstieg 600-900 Hm.

P Pichleralm (Auffahrt im Sommer von Mörtschach über den Weiler Rettenbach, zuletzt Forststraße) – Panoramaweg in Richtung Winklerner Alm/Roaneralm auf den Kammerbichl – gesamter Garnitzen-Ostgrat über Kammerkopf und die beiden Ostgrattürme (II+, eine Abseilstelle vom Ostturm, 20 m) auf den Hauptgipfel; das Kreuz steht etwas nordwestl. versetzt im Sattel dahinter.
Von hier Abstiegsmöglichkeit nach beiden Seiten unschwierig zurück zum Panoramaweg) oder weiter Ü Kuhleitenkopf – Ü Törlkopf – Abstieg SO-Kamm/S-Flanke – Alpinsteig – Pichleralm.

ÜbersichtKartePanorama von NOder Garnitzengrat mit seinen beiden markanten Türmen von NW

Der kecke Gratverlauf in der südöstl. Ecke der Schobergruppe hat uns im vergangenen Winter gleich zweimal neugierig gemacht: anlässlich der Frühwinter-Schnuppertour zu Fuß auf den Kugelkopf und bei der traumhaften Schitour auf den Törlkopf. Jetzt sind wir der Sache auf den Grund gegangen und haben es nicht bereut: Die turmbewehrte Gipfelkrone der Garnitzen bietet eine herrliche, anregende Gratkraxelei in gutem Urgestein, die kaum den 2. Grad übersteigt und sich mit ihrer 20-Meter-Abseilstelle einen zusätzlichen Bonus verschafft. Die relativ kurze Unternehmung hat uns dem Wesen nach stark an den allerdings viel aufwendigeren Gamskögelgrat in den Triebener Tauern erinnert. Hinterm zweiten Turm glätten sich die Wogen schlagartig, ein kurzer Wandergrat führt auf den Hauptgipfel und weiter aufs schmucke Wegkreuz im flachen Sattel dahinter, welches im Winter von Einheimischen manchmal als Schitourenziel angepeilt wird, wenn die Flanken von Kuhleitenkopf und Törlkopf zu kühn erscheinen. Wer es nicht eilig hat, kann diese beiden Gipfel ohne große Probleme noch mitnehmen, die Verbindungsgrate sind hier weniger dramatisch, als sie vielleicht ausschauen.

die Pichleralm bei Mörtschach im oberen Mölltal ist der bequeme Ausgangspunkt für diese alpine Genusstourauf dem markierten Panoramaweg in Richtung Winklerner Alm/Roaneralm steigen wir gemütlich ...... auf den Kammerbichl, schon jenseits der 2000er-Grenze; Blick auf Kugelkopf und Lienzer Dolomitenhier verlassen wir den Steig und nehmen den langen, vorerst kammartigen Ostgrat der Garnitzen ins VisierBlick vom Kamm auf den Törlkopf; über seine Südflanke (rechts der Mitte) werden wir nach der Kammer-Umrundung den Abstieg nehmenRückblick auf Pichleralm, Mölltal und Goldberggruppe     Ulli auf der ersten Erhebung des Garnitzen-Ostgrats, P.2240der Grat wird steiler ...... und schmäler; von der nächsten Graskuppe ...... hat man erstmals freie Sicht auf beide Grattürme; von hier ...... wenige Schritte hinunter in die Scharte ...... am Fuß der Ostkante des 1. Turmsdie Türme von Norden; wir stehen in der schmalen Scharte knapp links der Mitte und erklettern den Turm über die 55° steile Ostkantelaut dem längst vergriffenen AV-Führer Schobergruppe sind am Ostgrat Schwierigkeiten bis III zu erwarten, die Turmkante ist eine genussreiche II-am Turmgipfel wider Erwarten ein relativ geräumiges Plateau; jenseits klettern wir ...... wenige Meter auf schönen Platten hinunter zu einem großen, eingezwängten Abseilquader, ...... von dem es über zwei Steilstufen ...... insgesamt knapp 20 m hinunter zur nächsten Scharte gehtwie man sieht, lässt sich der folgende Westturm notfalls auch umgehender Westturm aus der Scharte; erst hinauf auf den länglichen Wiesenfleck ...... mit Rückblick zum Ostturm, dann ...... durch den kurzen Riss auf die Kante ...... und gleich darauf wieder über Schrofen ...... auf die Höhe des Westturms; die grüne Kuppe links ist der Garnitzen-Hauptgipfel, dahinter Kuhleitenkopf und Mulleter Seichenkopfder Abstieg vom Westturm ist etwas schwieriger als die Ostturmkante zu Beginnin leichtem Zickzack hinunter ...... in die nächste Scharte; Erich schon am Wandergrat zum Hauptgipfel, ...... Ulli noch am Fuß des AbbruchsSteinmann am Hauptgipfel, 2435 mam Abstieg zum Kreuz auf der nächsten Kuppe, ...... welches wegen der traumhaften Abfahrten durch die beiden begleitenden Böden auch manchmal im Winter besucht wirdweil wir bisher so flott vorangekommen sind, machen wir uns an den Weiterweg ...... über den unschwierigen SO-Kamm auf den Kuhleitenkopfauch hier eine Reihe von anregenden, aber einfach zu bewältigenden Stellen, wie dieser TunnelGipfel Kuhleitenkopf, 2599 m, gegen Mulleter SeichenkopfUlli beginnt den Abstieg in Richtung Törlkopfes zieht immer mehr zu; im Norden gerade noch zu erkennen die Friedrichsköpfe und der Georgskopf (Mitte)kleinere Felsaufschwünge am Grat zum Törlkopf bereiten keine Schwierigkeiten, lediglich der SW-Gipfel, den man von links ersteigt, verlangt uns ein paar zusätzliche Höhenmeter abBlick vom Verbindungsgrat auf die Garnitzenbeim finalen Abstieg vom Törlkopf überblicken wir fast die ganze Runde; vom SO-Grat schwenken wir rechts hinüber ...... in die Südflanke, wo wir durchs Nadelöhr in Bildmitte - auch im Winter die steilste Passage der Abfahrt - hinunter zum Alpinsteig/Panoramaweg gelangenRückblick vom Panoramasteig auf die Garnitzentürme
(08.07.2024)

 

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