Madagaskar. 120 Kilometer zwischen Baobabs und Krokodilen.
Miandrivazo, Belo-sur-Tsiribihina, Westmadagaskar.
Die beiden folgenden Tage werden vielleicht noch abwechslungsreicher, wenn auch wesentlich erholsamer als die Ouvertüre zu unserer Rundreise durch den Süden Madagaskars. Zusammen mit drei Mann Besatzung, einer Köchin und zwei Guides geht es auf eine Art Flusskreuzfahrt den Mahajilo und Tsiribihina hinunter bis knapp vors Mündungsdelta in die Straße von Mosambik. In dem extrem entlegenen Gebiet treffen wir erstaunlicher Weise immer wieder auf freundliche Menschen, die kaum etwas besitzen, aber mit bescheidenem Ackerbau, Fischfang und Handel zufrieden sind. Wir treiben durch zwei Schluchten und können uns bei einem kurzen Landgang in einem Seitencanyon an einem paradiesischen Platz mit Wasserfall erfrischen, umringt von einer Gruppe neugieriger Lemuren. Nach Einbruch der Dunkelheit tanzen wir am breiten Sandufer mit der Crew zu madagassischer Musik ums Lagerfeuer und übernachten im Zelt.
Entlang der Wasserstraße gibt es weit und breit keine Piste, daher muss unser Fahrer Adolphe einen gewaltigen Umweg in weitem Bogen nach Süden auf sich nehmen, um uns am Ende der Flussreise in Belo-sur-Tsiribihina wieder einzusammeln. Anschließend absolvieren wir noch 100 km Pistentraining zum nächsten Fluss und den Stützpunkt für die Tsingys, die bizarren Kalksteinformationen im Bemaraha Nationalpark.
Nächste Etappe: Manambolo (Einbaumfahrt mit Höhlentour) und Kleine Tsingy.
Weitere Touren auf Madagaskar im Anhang unseres Artikels über Antsirabe und der Fahrt von der Hauptstadt bis zum Tsiribihina.
Literatur: Hooge: Madagaskar. Reise-Taschenbuch. Ostfildern: DuMont Reiseverlag 2023.