Zarspitzen, 2778 m - Bockstein, 2805 m - Regenstein, 2891 m
Herrliche Grate von den Zarspitzen bis zum Villgrater Joch.
Villgratner Berge, Thal-Assling, Mittewald an der Drau, Außervillgraten, Hopfgarten in Defereggen, Osttirol. Aufstieg insges. knapp 2500 Hm.
P Pedretscherkaser, 1701 m, im hinteren Wilfernertal (von Thal) - Gamperkaser - Brunnalm - Munzalscharte - O-Grat auf die Untere Zarspitze. -
Oder P beim Bachübergang, 1551 m, im Kristeinertal (von Mittewald) - Äußere Villfurtalm - Ringelbachtal - Zare - Zarschartl - S-Grat Untere Zarspitze. -
Verbindungsgrat (II) Obere Zarspitze - Paterskopf - Gr. Ohrenspitze (Zwillingsgipfel) - Übergang zur Kl. Ohrenspitze („Schlössl“, II+), Seilsicherung angeraten, Vorsicht! - Abstieg NW-Grat (kurz II+) in die Östl. Bocksteinscharte - SO-Flanke (markiert, einige Passagen II) Bockstein - Abstieg nach W in die Westl. Bocksteinscharte (etwas sw. der Scharte das Arnsteigbiwak, gute Abstiegsmöglichkeit ins Kristeinertal) - ONO-Grat Kristeiner Hocheck - Ü NW-Grat (II-)/SO-Flanke Kreuzkuppe, 2806 m - Ü Beim Kreuz (eine Passage III) - Ü Regenstein (vor der Rossweglscharte II-, danach am SO-Kamm bez. Steig) - Ü Kugelspitze (Gipfelaufbau weglos) - Villgrater Joch. Abstieg entweder nach S ins Winkeltal (Volkzeiner Hütte/Außervillgraten) oder nach N zur Bloshütte und nach Hopfgarten.
Ein Feuerwerk aus landschaftlichen Höhepunkten und pikanten Klettereinlagen erwartet uns im Teil 2 unserer Hauptkammüberschreitung. Während auf der Gratstrecke Böses Weibele - Mundsalspitzen Wandergelände dominiert, stößt man auf der vielfach gewundenen Schneide zwischen Zarspitzen und Regenstein immer wieder auf Kraxeleien bis gegen den 3. Schwierigkeitsgrad. Manches lässt sich notfalls umgehen, oft aber bleibt man besser direkt an der ausgewetterten Schneide, da die begleitenden Flanken wesentlich ungünstiger und gefährlicher zu queren sind. Detaillierte Infos in den jeweiligen Bildtexten - lückenlose Dokumentation bis zur Kreuzkuppe (P. 2806), für den Rest findest Du die gewohnte Bilderdichte auf der Regensteinrunde in Gegenrichtung.
Möchte man die 15 km Luftlinie und 2500 Aufstiegshöhenmeter nicht in einem Zug bewältigen, findet man eine reiche Auswahl an wunderschönen Biwakplätzen - etwa im Deferegger Seenparadies - oder auf der anderen Seite der Westl. Bocksteinscharte das kleine, aber feine Arnsteigbiwak mit Platz allerdings nur für zwei, maximal drei Personen (s. Foto).
Eine gute Idee ist es, die Gesamtstrecke gleich in zwei Runden mit den Ausgangspunkten Kristeinertal und Bloshütte aufzuteilen (s. die beiden Detailkarten), dann bleibt an beiden Tagen wirklich genug Zeit zum Schauen und fallweise zum Sichern.
Die Folgeetappe wird uns weiter am Hauptkamm entlang bis zum Degenhorn führen.
Literatur: Poleschinski: Villgratner Berge - Deferegger Alpen. Gebietsführer für Bergsteiger, Kletterer und Wanderer. Bad Ischl: Poleschinski 2016, ISBN 978-3-200-04464-7.