Profitis Ilías, 775 m. - Diroú-Höhlen
Aussichtsberg über dem längsten Höhlensystem Griechenlands.
Areópolis, Máni, Lakonien, Peloponnes, Griechenland. Aufstieg 400-500 Hm.
P in Areópolis über der Máni-Westküste (270 km südwestl. von Athen) oder vor dem Bergdorf Sotiras (2 km oberhalb) - W-Flanke zur Gipfelkapelle. Ausgangspunkt für die Höhlen ist Pírgos Diroú, 7 km südlich von Areópolis.
Die märchenhafte Unterwelt der Diroú-Höhlen an der Westküste der Halbinsel Máni ist mit einer Ausdehnung von ca. 15 km das längste Höhlensystem Griechenlands, eine der größten Attraktionen des Peloponnes. Die für die Öffentlichkeit zugängliche Rundtour von ca. 3 km Länge ist geschickt angelegt: Anfangs gleiten wir fast lautlos in einem Kahn durch das Labyrinth von Stalagtiten und Stalagmiten der Vlychádahöhle, zwei künstliche Durchbrüche verbinden die schönsten Höhlenteile. Nach einer knappen halben Stunde gehen wir in der Glifádahöhle an Land und bewältigen die restliche Strecke zum Palast des Poseidon und zurück ans Tageslicht zu Fuß.
Hoch über den Höhlen erhebt sich der Profitis Ilías, 1052 m, einer von vielen Wanderbergen gleichen Namens in allen Teilen Griechenlands. Nicht ihn ersteigen wir, sondern einen Namensvetter keine 10 km weiter nördlich - der verlangt uns bei ähnlicher Aussicht nur halb so viele Höhenmeter ab. Einen dritten, wesentlich alpineren Berg dieses Namens haben wir übrigens auf der Insel Thassos in der Nordägäis bestiegen.
Weitere 30 km die Küste hinauf, kurz vor dem bezaubernden Küstenort Stoúpa, liegt - ebenfalls direkt über dem Meer - die weitgehend unbekannte Katafýngi-Höhle, ein unterirdisches Flussbett mit tollen Tropfsteinbildungen und einer begehbaren Länge von etwa 2,5 km. Eine Legende behauptet, dass eine Verbindung quer durch die Máni bis nach Sparta bestehen soll. Die Einheimischen halten eine Begehung für gefährlich - viele Abzweigungen, genügend Lichtreserven mitbringen, eine Unternehmung für höhlenerfahrene Abenteurernaturen.
Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Griechenland im nature-classic-Bericht zum Olýmp.
Literatur: zahlreiche Reiseführer, z. B.
Siebenhaar: Peloponnes. Erlangen: Müller Verlag.
Engel: Peloponnes. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. München: Rother Wanderführer.