Alkuser Rotspitze, 3053 m
Überschreitung von der Mirnitzscharte zum Trelebitschtörl, 2.
Schobergruppe, Lienz-Debant, Osttirol. Aufstieg 1700 Hm.
P Seichenbrunn im Debanttal (knapp 20 km von Lienz) - Forststraße Lienzer Hütte - Mirnitzboden - Mirnitzscharte - NW-Grat Kl. Mirnitzspitze - Ü Gr. Mirnitzspitze - Ü Alkuser Rotspitze - Ü Kl. Rotspitze - Ü Trelebitschkopf (SW-Grat) - Trelebitschsee - Trelebitschalm - P.
Während man für eine ausgedehnte und besonders schöne Schitour auf die Alkuser Rotspitze am besten in Oberalkus hoch über dem Iseltal startet, gehen wir unsere heutige, großzügige Überschreitung vom Debanttal über die Lienzer Hütte an. Von hier aus wurde jüngst sogar ein wilder Normalweg (aktuelle Infos beim Hüttenwirt einholen!) aus dem Mirnitzboden über die Tschernaktscharte auf die Rotspitze markiert. Wir holen allerdings weiter aus und wollen den gesamten, gut drei Kilometer langen Gratzug von den Mirnitzspitzen bis zum Trelebitschkopf begehen. Neben den ständigen, traumhaften Nah- und Fernblicken erleben wir dabei noch weitere angenehme Überraschungen: Die netten Firste über die beiden Mirnitzspitzen bescheren uns nur wenige Kletterpassagen im 2. Grad und erstaunlich gute Felsqualität - heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr auf langen Urgesteinsgraten. Lediglich die Gipfelschlucht auf die Alkuser Rotspitze selbst ist gerade keine Schönheit, dafür bewegt man sich da schon auf dem markierten „Normalweg“. Auch die zweite Grathälfte ist mittlerweile mit ausreichend Steinmännern und Farbtupfen versehen, mit deren Hilfe wir den lt. AV-Führer schwierigen Grat zum Trelebitschkopf zügig überlisten. Dieser letzte von fünf benannten Gipfeln ist über den SW-Grat nur mehr eine anregende Zugabe von einer Viertelstunde, bevor wir den endgültigen Abstieg über die vielen Böden entlang des Trelebitschbachs angehen.
Literatur: Mair: Alpenvereinsführer Schobergruppe. München: Rother 1979 (vergriffen).
Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols. Lienz-Tristach: Zloebl 2007.