Lousíosschlucht
Klöstercanyon im Herzen des Peloponnes.
Stémnitsa, Arkadien, Peloponnes, Griechenland. Aufstiege 600 Hm.
P bei der Lousíosbrücke mit den Überresten des antiken Gortýs, etwa 40 km westl. von Trípolis - bez. Wanderweg durch die Schlucht zu den Klöstern Podrómou und Filosófou.
Unsere Route führt uns von Sparta über die malerischen Bergdörfer Karítena, Stémnitsa, Dimitsána und Langádia quer durch den abgelegenen und daher vom Tourismus weitgehend verschonten Zentralpeloponnes zum Ládona-Stausee und das Aroaniostal hinaus ans Ionische Meer. Die zeitraubende Fahrt ist wunderschön und mühsam zugleich, besonders abenteuerlich die zahlreichen engen Serpentinen bei der Anfahrt zu unserer Wanderung durch die Lousíosschlucht mit ihren spektakulär gelegenen Klöstern. Orthodoxe Mönche hausen hier im Podrómou-Kloster seit mehr als tausend Jahren in ihren bescheidenen Wohnzellen, welche in haarsträubender Art und Weise an den bis zu 200 m hohen Schluchtwänden kleben.
Die extreme Abgeschiedenheit brachte eine hochinteressante lokale Geschichte hervor: Während der Türkenzeit wurden in der „geheimen Schule“ des alten Filosófou-Klosters Kinder aus dem ganzen Land in griechischer Sprache und Philosophie unterwiesen. Im nahe gelegenen Bergdorf Dimitsána wurden während der Befreiungskämpfe in der Schwarzpulverproduktion ungeahnte Rekorde gebrochen. Und im August 1968 verbannte die Militärjunta den berühmten Komponisten Mikis Theodorakis in den 4 km weiter südwestlich gelegenen Weiler Zátouna - um damit dessen produktivste Schaffensperiode einzuleiten.
Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Griechenland im nature-classic-Bericht zum Olýmp.
Literatur: zahlreiche Reiseführer, z. B.
Siebenhaar: Peloponnes. Erlangen: Müller Verlag.
Engel: Peloponnes. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. München: Rother Wanderführer.