Kiensteineröde, 1160 m
Sieben Gipfel rund um den Steigengraben.
Gutensteiner Alpen, Traisen, Niederösterreich. Aufstieg insges. 1100 Hm.
P schräg gegenüber vom Schweighofer, Außer Wiesenbach, knapp 8 km sö. von Traisen - 300 m den Steigengraben hinauf und links erst auf der Asphaltstraße, dann auf Ziehweg direkt im Graben nördlich hinauf, durch die freie Mulde und den obersten S-Kamm auf den Hochreiterkogel- SW-Gipfel - Ü (kurzer Steilabstieg in den Sattel) Hochreiterkogel-Hauptgipfel (kleines Gipfelkreuz) - Ü Eckerkogel (Gipfelbereich felsig, kleines Kreuz) - Ü Sengenebenkogel (Steinmann, Standard-Schitour) - Ü Sengenebenberg (nördlichster Eintausender der Alpen, zwei Gipfelkreuze) - Ü Kiensteineröde (ebenfalls 2 Kreuze, der einzige Aussichtsberg der Runde, Einheimische besteigen ihn gern mit geringem Aufwand von der südlich gelegenen Ebenwaldhöhe) - Ü Wendlgupf (zahlreiche Felsaufbauten und Steilwald, immer auf den Wildwechseln knapp südl. der Kammschneide bleiben und nicht zu tief absteigen, bei gefrorenem Untergrund event. Steigeisen!) - Abstieg oberer SW-Kamm - entweder Forststraße nördlich in den Steigengraben oder den Westkamm weiter hinunter und auf Ziehwegen und Forststraßen zum Neutaler im hintersten Wiesenbachtal und 2 km hinaus zum P.
In Zeiten von Corona schielen die Tourengeher am schneearmen Alpenostrand neidvoll auf die westlichen und südlichen Bundesländer. Während die Osttiroler in der Weißen Pracht ertrinken, haben Niederösterreicher und Wiener während der Lockdowns auch nichts zu lachen. Bevor aber der Ruf nach Antidepressiva zu laut wird, empfiehlt sich immer mal ein Blick auf die AMap des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen - und siehe da, gleich südlich von St. Pölten, zwischen St. Veit an der Gölsen und der Reisalpe, werden wir fündig: ein wegloses Hufeisen rund um den Steigengraben, das sich als durchaus interessant und abwechslungsreich erweisen soll. Im Quasi-Niemandsland stoßen wir auf nicht weniger als sechs Gipfelkreuze und überschreiten einen beliebten Schnupperschitourenmugel sowie einen aussichtsreichen Höhenkamm, der fast nur von den Einheimischen aufgesucht wird. Wäre es nur um ein paar Grade kälter gewesen, hätten wir uns vor dem neuen zweiten „Gipfelkreuz“ am nördlichsten Eintausender der Alpen und auf der Zielgeraden zwischen Kiensteineröde und Wendlgupf sicher Steigeisen gewünscht.