Kerschkern, 2225 m - Hahnenkamm, 2
Die Schaunitzrunde im hinteren Triebental.
Triebener Tauern, Triebental, Steiermark. Aufstieg 1200-1500 Hm.
P4 (Bergerhube) im Triebental (14 km sö. von Trieben; auf der B114 zwischen Trieben und Hohentauern Abzweigung beim Wh. Brodjäger) - vom P (gebührenpflichtig, zurzeit 3 €/Tag) Forststraße und bez. Steig in Richtung Griesmoaralm auf den Bärensulsattel - N-Kamm Bärenkogel - Ü Lattenberg - Ü Goldkogel - Ü Stellmauer - Ü Kerschkern - S-Kamm Krügltörl - Schaunitztörl - hier mehrere Optionen: a)Abstieg Schaunitz/Grünbachtal zum P
b)Abstieg gegen SW zum Hahnsee und über den SO-Kamm auf den Kettentalkogel, weglos, aber unschwierig
c) Hahnenkamm-Überschreitung und Ü Kettentalkogel (teils ausgesetzte Kletterei bis II, oft steiles Gras, bei Nässe extrem gefährlich!) - Kettentörl - Kettentalalm - P.
Von der Bergerhube am Ende der Fahrstraße im hintersten Triebental ziehen wir eine beeindruckende Runde über sechs (oder sogar neun) Gipfel rund um das bezaubernde Hochtal der Schaunitz. Die Kammwanderung beginnt am Bärensulsattel (früher auch Bärensohl-, wahrscheinlich aber Bärensuhl-, wo sich einst die Bären im Schlamm der Lacken gewälzt haben) und steigt gemütlich hinauf bis zum höchsten Punkt am Kerschkern. Ständig tolle Nah- und Fernblicke, besonders auf die berühmten Gamskögel, einen der schönsten Urgesteinsgrate der Ostalpen - und natürlich auf den bizarren Hahnenkamm. Die Überkletterung dieser Spitzen ist eine heikle Angelegenheit und sollte nur von ausgekochten Alpinisten gewagt werden. Vertrautheit mit grasdurchsetztem Fels erforderlich - diesen Hinweis im AV-Führer sollte man unbedingt ernst nehmen. Wenn man die erste der Spitzen, die Östliche, erklommen hat, weiß man schon in etwa, wovon die Rede ist. Möchte man sich lieber nicht auf dieses Abenteuer einlassen, kann man sich zuvor durchs wunderschöne Hochtal der Schaunitz absetzen (nicht markiert aber eindeutig) oder den Hahnenkamm links herum überlisten, was einem zusätzlich eine bezaubernde Seenlacke und einen beliebten Aussichtsgipfel einbringt.
Literatur: Holl: Alpenvereinsführer Niedere Tauern. München: Bergverlag Rother.