Mittlerer Mooskofel, 2359 m
Zahmster Wilder zwischen Mauthner Alm und Valentintörl
Karnischer Hauptkamm, Kötschach-Mauthen, Kärnten. Aufstieg 1150 Hm.
P Untere Valentinalm (Auffahrt von der Plöckenpassstraße westl. des Heldenfriedhofs, gebührenpflichtig, zurzeit 5€/Tag, Gästen wird ein Bier weniger verrechnet) - Obere Valentinalm - aus der Linkskehre, 1510 m, rechts Jagdsteig gegen ONO, vor dem Sporn nicht links hinauf, sondern dahinter über dem Graben Querung gegen N (gegrabener Steig, aber oft Hangrutschung) - der Bachkrümmung folgen rechts hinüber und auf Schotter (oder über eine gewaltige Schneebrücke) über den Bach - jenseits Fortsetzung des Steiges, östl. kurzer Wiesenhang hinauf zu Serpentinen im Wald - Wiesenquerung auf (in unserem Fall) ausgemähtem Steig bis kurz vor eine exponierte Jagdhütte über der Schlucht, ca. 1700 m - Latschendurchschlupf auf den Gamsboden - gerade aufwärts auf den obersten Latschenkopf - halb rechts auf Gras empor gegen die Wände - über ein halbes Dutzend Rinnen stufenweise schräg rechts hinauf queren auf den Rasenhang unterm Kamm und auf dessen Höhe - 150 m flach gegen ONO zum Gipfelkreuz (aus dem Valentintal nicht sichtbar).
Der Mittlere Mooskofel ist (nach dem Rauchkofel zwischen Valentintörl und Wodnertörl) der technisch am leichtesten zu erreichende Gipfel des zerhackten Mooskofelkamms. Die Erstbesteigung konnte auf unserem Normalweg Fritz Frech (mit zwei Kollegen) im August 1888 für sich verbuchen, ein Geologe der Universität Breslau auf der Suche nach Fossilien aus der Devon-Zeit des Paläozoikums. Da der Jagdsteig im unteren Teil damals noch nicht vorhanden war, verfolgte er die Bachschlucht ca. 150 Hm hinauf und stieg erst dann auf den Gamsboden hinaus. Zwar hatte er keine Kletterschwierigkeiten zu überwinden, dennoch setzen die weiten, weglosen Grasrampen und zu querenden Geröllrinnen oberhalb von der Jagdhütte Trittsicherheit und etwas Gespür fürs Gelände voraus; bei Nässe können sie unangenehm werden.
Ein toller Aussichtsberg, besonders hervorzuheben die unmittelbare Nachbarschaft der gewaltigen Nordwände zwischen Kellerspitzen und Cellon mit dem geheimnisvollen Eiskar: Dieser abgeschiedene Hochkessel trägt den südlichsten Gletscher Österreichs.
Literatur: Holl: Alpenvereinsführer Karnischer Hauptkamm. München: Bergverlag Rother.