Monte Alto, 1904 m
Hübsche Gratrunde mit Klettersteigeinlage.
Emilianisch-toskanischer Apennin, Passo del Cerreto, Italien. Aufstieg insges. 800 Hm.
P Passo del Cerreto am Hauptkamm (SS63 zwischen Reggio Emilia und La Spezia) – Passo dell’Ospedalaccio – SO-Grat Monte Alto – Abstieg NO-Grat mit Klettersteig-Alternative direkt über den ausgesetzten Gratturm (B/C) in den Passo di Pietra Tagliata – Sorgente del Secchia – kurzer Zwischenaufstieg in einen flachen Waldsattel – absteigende Querung zum Passo dell’Ospedalaccio - Passo del Cerreto.
Egal wo man bei der Anfahrt zu den Autofähren ab Genua, Livorno oder Neapel den Apennin überquert – überall wird man auf der Suche nach beeindruckenden Ortsbildern, Landstrichen oder Wanderungen und Bergtouren bald fündig. Erst gestern hat das Kletterherz an der Pietra di Bismantova höhergeschlagen, heute stehen wir wieder einmal auf einem ausgesetzten Felsgrat, fast 1000 m höher am Apennin-Hauptkamm; ein Fuß in der Emilia-Romagna, einer in der Toskana.
Tolles Programm für einen herrlichen Herbsttag: flaches Warmlaufen, dann eine steile Schrofenflanke – etwas zäh und eintönig, dafür konditionsfördernd –, als Belohnung eine stellenweise überraschend ausgesetzte Himmelsleiter mit aufgesetztem Hahnenkamm kurz vor dem Hauptgipfel. Fernsicht bis zum Tyrrhenischen Meer inbegriffen.
Der Abstieg zieht dann nochmals alle Register: Über eine schon von Weitem ins Auge springende turmartige Felsfestung am Nordostgrat zieht ein funkelnagelneuer Klettersteig (B/C). Mehraufwand im Vergleich zum links vorbei führenden Normalweg 15 Minuten. Achtung: Der Normalweg verläuft hier schattseitig, bis weit ins Frühjahr ist mit Schneeauflage zu rechnen, er bleibt auch in der wärmeren Jahreszeit oft länger feucht, nicht ausgleiten! Am Passo di Pietra Tagliata hat uns die Sonne wieder, ab hier problemloser Steig. An der hübschen Secchiaquelle nicht von der Markierung direkt beim Austritt verleiten lassen und ergebnislos im Gelände herumsuchen, sondern links am Steig bleiben und noch durch einen mäßig steilen Waldgürtel bis hinunter auf die große, völlig ebene Wiesenfläche zu den Wegweisern; dort rechts, vorbei an gemütlichen Feuerstellen, über einen flachen Waldsattel zurück zum Passo del Cerreto.
Literatur: Heitzmann/Gabriel: Toskana Nord. Florenz – Apennin - Apuanische Alpen. München: Rother Wanderführer 2016.
Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Italien (südlich der Alpen) im nature-classic-Bericht zum Corno Grande.