Garnitzen-Überschreitung, 2435 m, 2+ – Kuhleitenkopf, 2599 m - Törlkopf, 2527 m
Spannender Tauern-Urgesteinsgrat „en miniature“ mit Anschlussprogramm.
Schobergruppe, Mörtschach im Mölltal, Kärnten. Aufstieg 600-900 Hm.
P Pichleralm (Auffahrt im Sommer von Mörtschach über den Weiler Rettenbach, zuletzt Forststraße) – Panoramaweg in Richtung Winklerner Alm/Roaneralm auf den Kammerbichl – gesamter Garnitzen-Ostgrat über Kammerkopf und die beiden Ostgrattürme (II+, eine Abseilstelle vom Ostturm, 20 m) auf den Hauptgipfel; das Kreuz steht etwas nordwestl. versetzt im Sattel dahinter.
Von hier Abstiegsmöglichkeit nach beiden Seiten unschwierig zurück zum Panoramaweg) oder weiter Ü Kuhleitenkopf – Ü Törlkopf – Abstieg SO-Kamm/S-Flanke – Alpinsteig – Pichleralm.
Der kecke Gratverlauf in der südöstl. Ecke der Schobergruppe hat uns im vergangenen Winter gleich zweimal neugierig gemacht: anlässlich der Frühwinter-Schnuppertour zu Fuß auf den Kugelkopf und bei der traumhaften Schitour auf den Törlkopf. Jetzt sind wir der Sache auf den Grund gegangen und haben es nicht bereut: Die turmbewehrte Gipfelkrone der Garnitzen bietet eine herrliche, anregende Gratkraxelei in gutem Urgestein, die kaum den 2. Grad übersteigt und sich mit ihrer 20-Meter-Abseilstelle einen zusätzlichen Bonus verschafft. Die relativ kurze Unternehmung hat uns dem Wesen nach stark an den allerdings viel aufwendigeren Gamskögelgrat in den Triebener Tauern erinnert. Hinterm zweiten Turm glätten sich die Wogen schlagartig, ein kurzer Wandergrat führt auf den Hauptgipfel und weiter aufs schmucke Wegkreuz im flachen Sattel dahinter, welches im Winter von Einheimischen manchmal als Schitourenziel angepeilt wird, wenn die Flanken von Kuhleitenkopf und Törlkopf zu kühn erscheinen. Wer es nicht eilig hat, kann diese beiden Gipfel ohne große Probleme noch mitnehmen, die Verbindungsgrate sind hier weniger dramatisch, als sie vielleicht ausschauen.