Höllensteinspitze, 2755 m - Lutterkopf, 2145 m

Villgratner Endspiel zwischen Antholzer- und Gsieser Tal.

Villgratner Berge, St. Martin in Gsies und Welsberg, Südtirol. Aufstiege ca. 2500 Hm.

St. Martin in Gsies – Karbachtal – Leach Alm - Gallfallalm – Kapaire - Kapairnscharte (hierher auch vom Staller Sattel über die Rote Wand, 800 Hm) – Höllenstein – Ü Ochsenfeld – Grüblscharte – Knebelstein – Ochsenfelder – Karl – Ampertörl – Amperspitz – Frisiberger Kragen – Million – Innerriedl – Außerriedl – Eisatz – Rudlhorn – Durakopf (Salomon) – Lutterkopf – Jausenstation Mudler – Taisten/Welsberg (bzw. Rasen-Antholz oder Olang).

Übersichtdie siebte und letzte Etappe der Ost-West-Gesamtüberschreitung des Hauptkamms der Villgratner Bergedie ersten Gipfel des restlichen Gratstücks ins Südtiroler Pustertal; die Höllensteinspitze erreicht man entweder über die Rote Wand (das Bild stammt von deren SO-Gipfel) ...... oder aus dem Gsieser Tal; hier die Leach Alm im Karbachtal mit der Höllensteinspitze rechtsin weiterer Folge ziehen wir am S-förmigen Gratbogen über Ochsenfelder, Amperspitz und Frisiberger Kragen (von rechts) dem Auslauf der Villgratner Berge entgegen; der letzte sichtbare Kammgipfel ist das RudlhornKarte Teil 1 der Tour

Nach der abwechslungsreichen Gratstrecke vom Deferegger Pfannhorn auf die Rote Wand fehlt jetzt nur mehr die letzte Etappe für unsere Gesamtüberschreitung der Villgratner Berge von Lienz bis tief nach Südtirol hinein. Sie führt uns über den südwestlichen Auslauf der 80 km langen Bergkette bis nahe zum Zusammenfluss von Rienz und Antholzer Bach zwischen Toblach und Bruneck. Die reine Gratstrecke verlangt uns insgesamt mehr als 10.000 Aufstiegshöhenmeter ab, nicht eingerechnet diverse Zustiege, denn kaum jemand wird die Linie in einem Aufwasch durchziehen. Auch bei der vorliegenden Tour schadet es nicht, sie auf zwei Tage aufzuteilen.
Das Finale der großen Tour über die Villgratner Berge, ehemals Deferegger Alpen, zeigt sich im Vergleich zu den teils hochalpinen Kraxelstrecken der zentralen Teile weniger spektakulär, eher als ein geruhsamer, wenn auch langer Ausklang. Die teils noch vergletscherten Zentralalpen im Rücken bewegen wir uns beständig auf die bizarre Welt der Dolomiten zu. Technische Schwierigkeiten sind nicht mehr zu bewältigen, dennoch sollte man weder die Länge noch die Höhenmeter unterschätzen. Zugänge aus beiden Tälern lassen auch hier die Aufteilung in zwei (oder mehr) Etappen zu, wenn man nicht die sportliche Leistung in den Vordergrund stellen will.
Seit einigen Jahren veranstaltet der Tourismusverein Antholzer Tal alljährlich eine 11-Gipfel-Tour in umgekehrter Richtung von Oberrasen übers Rudlhorn und die Rote Wand zum Antholzer See (31 km, 2850 Hm) - kein Berglauf im übliche Sinn, sondern mit individuellem Gehtempo und Assistenz auf den Gipfeln. Im Vordergrund soll die Erkundung eines selbst bei Einheimischen wenig bekannten Gebirgszugs stehen. Wer auf den herrlichen Kämmen die Seele allzu sehr baumeln lässt, dem wird nach 11:30 Uhr am Ampertörl und nach 14:00 Uhr in der Grüblscharte empfohlen, den Talabstieg anzutreten.

Rückblick von der Höllensteinspitze zur Roten Wandtief unter uns der Antholzer Seeauf der anderen Seite unsere nächsten Zielein weitem Bogen umrunden wir zunächst das Karbachtalneben dem Ochsenfeld See ...... noch einige weitere Lacken mit Weideviehnach Überqueren des plateauartigen Ochsenfelds erreicht man alsbald die Grüblscharte; darüber der Knebelsteinvon der Grüblscharte markierte Abstiege ins Gsieser Tal oder wie hier ins Antholzer Talhinterm Knebelstein-Kreuz der Ochsenfelderder Antholzer Tourismusverein bewirbt unseren Gratgang als 11-Gipfel-Tour vom Rudlkopf (1) zur Roten Wand (11), wobei Durakopf und Lutterkopf allerdings ausgespart werden; auf jedem der 11 Gipfel befindet sich solch eine Plaketteam NW-Kamm des OchsenfelderRückblick vom Ochsenfelder zur Roten Wand (Bildmitte) ...... und auf den Knebelstein; die Wolken wollen die gewaltigen Dreitausender der Rieserfernergruppe nicht freigebender Weiterweg zum markanten Amperspitz; das Ende des kurzen Kammstücks ...... wird vom schlichten Holzkreuz am Karl markiertin kurzer Zeit laufen wir vom Karl ins Ampertörl hinunter; von hier gute Wege in beide TälerUlli wenige Schritte vor ...... dem Amperspitz, nach der Höllensteinspitze zweithöchster Punkt der heutigen Etappehinterm Ochsenfelder heben sich die Cumuli langsam über Wild- und Hochgalldie Fortsetzung des Kammes in Richtung Süden, rechts vom Klenkbodensattel fehlen nur noch Durakopf (Salomon) und Lutterkopfzuerst müssen wir allerdings noch zum Frisiberger Kragen (Friedberg) hinüberder Übergang erfolgt meist direkt auf dem KammscheitelRückblick zum AmperspitzFrisiberger Kragen mit Kammfortsetzungendlich lüftet die Rieserfernergruppe ihren Schleierim Norden der Grat Rote Wand - Hexenscharte - Regelspitze (s. Teil 6/7 der Überschreitung)weit im NO die schärfere Kletteretappe zwischen Degenhorn und Rote Spitze (s. Teil 4/7)Rückblick bei der JauseKarte Teil 2vom Million-Gipfelzeichen geht's über die beiden niederen Riedln auf den Eisatz ...... und von dort übers Rudlhorn und den Klenkbodensattel auf den Durakopf ganz rechtsRückblick vom Eisatz-NordgratGipfel Eisatz, ganz hinten Rudlhornam Übergang zum Rudlhorn, knapp rechts davon Durakopf und LutterkopfAmperspitz mit Wild- und Hochgall bei herbstlich klarer Sichtam Rudlhorn; Anja hat sich zu uns geselltRückblick zum Eisatz (ganz rechts)vor uns liegen nur noch Durakopf und Lutterkopf, wo wir wieder in den Wald eintauchen; dahinter die Vereinigung von Antholzer (von rechts) und Pustertalam Klenkbodensattel; etwas unterhalb ...... die Taistner Sennhütte, wo die angemeldeten Teilnehmer der alljährlichen Antholzer 11-Gipfel-Tour mit Proviant versorgt werdenwir wollen uns aber nach über 70 benannten Villgratner Gipfel die beiden letzten auch nicht schenken; vom Durakopf ...... schauen wir noch einmal zurück auf den letzten Bogen des HauptkammsAmperspitz mit Rieserferneram Übergang zum Lutterkopf ...... erkennen wir zur Linken die Sextener Dolomitendas letzte Gipfelkreuz am langen Weg über die Villgratner BergeBlick vom Lutterkopf gegen die Rieserfernergruppeein letzter Rückblicknach einem erfolgreichen Bergsommer wünschen wir Euch einen ebensolchen Winter; Schneebiger Nock und Magerstein sind auch tolle Schiberge
(23.08.2024)

Literatur: Poleschinski: Villgratner Berge - Deferegger Alpen. Gebietsführer für Bergsteiger, Kletterer und Wanderer. Bad Ischl: Poleschinski 2016, ISBN 978-3-200-04464-7.

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