Eisenschuss, Westgipfel, 2610 m

Herbe Schönheit zwischen den Jahreszeiten.

Gailtaler Alpen, Lienzer Dolomiten, Lesachtal, Maria Luggau, Kärnten. Aufstieg gut 1300 Hm.

P Tuffbad - Almwellnessresort – Klettergarten (45 Routen zwischen 4 und 9+/10-) – Beilsandgraben – Jagdsteig Hochsteinsattel – Alpl (früher Leiteneckalm) – S-Sporn Leiteneck – Gamsgärten – Eisenschusssandte in den obersten SW-Grat-Sattel – Westgipfel. - Als Schitour bei ausreichend Schnee direkt durch den Beilsandgraben, anhaltend steil.

ÜbersichtKarte, gepunktet die Schitourdie Route von Süden (Luggauer Spitzköfele, s. Archiv Schitouren) ...... und von Südost, vom P unterhalb des Almwellnessresorts; die Schiroute durch den Beilsandgraben mündet beim Knick oberhalb des Leitenecks in unseren Aufstieg über den Jagdsteig

Eisenschuss … langer, zerklüfteter Felsbau mit zwei Gipfeln … nur mit Kletterei zugänglich … mühevoll, brüchiger Fels wenig besucht … Der längst vergriffene AV-Führer versucht akribisch, Licht in diesen vergessenen, wilden Winkel der Lienzer Dolomiten zu bringen. Dennoch hat man seine lieben Not, in dem Gewirr aus über einem Dutzend benannter Türme und unzähliger Felsnadeln zwischen Weittalspitze und Kreuzkofel die Übersicht zu behalten.
Anfang März blüht heuer auf aperen Gamsgärten das Heidekraut - und wegen 400 Hm Firnrinne schleppen wir die Schi zuvor keine 1000 Hm hinauf. Andererseits wäre die lange südseitige Geröllrinne der Eisenschusssandte im Sommer sowieso eine Tortur, vielleicht ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, dem geheimnisumwitterten Gebiet auf die Schliche zu kommen.
Vor dem Klettergarten am Beginn des Beilsandgrabens, am linken Rand der ausgedehnten Schottergrube, führt am Fuß des Hochstein ein (in unserem Fall noch eingeschneiter) Jagdsteig in den Sattel dahinter und den folgenden Kammfirst hinauf aufs Alpl. Darüber folgen felsdurchsetzte Latschen. Der Jagdsteig ist meist noch gut zu erkennen, mit einer kleinen Handsäge könnte man hier aber mit wenig Aufwand die Zeit um 50 Jahre zurückdrehen. Nach ein paar Absätzen – einer davon das Leiteneck, 2106 m - verschwinden die Legföhren und über freie Gamsgärten erreichen wir etwa 100 m höher die Einmündung der Schiroute durch den steilen Beilsandgraben. Dort queren wir – schon oberhalb der tief eingeschnittenen Felsrinnen horizontal nach Westen in die sogenannte Eisenschusssandte und stapfen mit Steigeisen gerade hinauf in den obersten Südwestgratsattel des Westgipfels und dann nach Lust und Laune rechts haltend über steilen Schnee und Felsen mit leichter Kletterei auf diesen.

am Ende der Forststraße vom Tuffbad liegt der nette Klettergarten mit 45 Routen zwischen 3a und 8a (nicht mit dem Auto auffahren, der Schotterwerkbetreiber erstattet gnadenlos Anzeige!); rechts unten die Wegtafel für den Wanderweg in den Weittalsattel, unser Jagdsteig führt bereits vor der Schottergrube links hinauf ...... am Fuß des Hanges zum Hochstein am linken Rand des Beilsandgrabens; vom Sattel rechts (nordwestlich) des Hochstein auf zunächst noch deutlichem Jagdsteig, vorbei an einer verfallenen Hütte ...... auf die ehemalige Leiteneckalm (heute Alpl) mit schönem Blick auf den Karnischen Hauptkammim Osten der Riebenkofelkamm, ein Südausläufer der Lienzer Dolomitenim Südwesten der Guggenberger Sattel mit den herrlichen Schibergen der westlichen Karnier im Hintergrunddaran anschließend das Oberalpl mit dem ansetzenden Grat über den Wiesner Alplspitz hinauf zum Eisenschussam schneefreien Kammfirst gewinnen wir über das Leiteneck schnell an Höhe; links unten Beilsandgraben und Tuffbadrechts oben erkennt man am Ende der Eisenschusssandte den obersten SW-Grat-Sattel - da müssen wir hinauf ca. 2200 m mündet von rechts der sehr steile Schianstieg durch den Beilsandgraben; von hier queren wir nahezu horizontal nach Westen, ...... bis sich die Sandte auftut, ...... in welche wir mit Steigeisen einquerenin der Eisenschusssandte angelangt ...... gewinnt man zwischen wilden Felsgebilden schnell an Höhe; will man den um fünf Meter höheren Ostgipfel erklettern, hält man sich bereits unterhalb des Sattels rechts in eine Rinnewir steigen geradewegs ans Ende der Sandte, Ulli knapp unterm Sattelin den Sattel zieht von Südwesten der Grat vom Oberalpl über den Wiesner Alplspitz heraufgleich gegenüber im Norden der Eisenschusssattel (nicht zu verwechseln mit der Eisenschusslucke oben zwischen West- und Ostgipfel) im Hauptkamm, der hier nach Norden über zahlreiche Türme in Richtung Kreuzkofel (ca. ein Kilometer Luftlinie hinter der Birnbachluckenwand) umbiegtnachdem wir uns einigermaßen Durchblick über unseren Standort verschafft haben, wenden wir uns aus dem Sattel rechts hinauf ...... über steilen Schnee ...... und gefrorenen Bröckelfels ...... den obersten SW-Grat entlang ...... gegen den Westgipfel des EisenschussTiefblick über den Südwestgratrechts unten das entlegene Birnbachkar mit dem Eggenkofel in der Mittenoch weiter rechts die westlichen Lienzer Dolomiten, das oberste Drautal und die Zentralalpenzurück in der Scharteinformativer Rutsch über die Sandteein letzter Blick vom Leitenecksporn auf die märchenhaften Prachtgipfel im Osten; selbst die wilden Steilflanken des Bösen Weibele werden bei passender Schneelage mit Schi befahren
(09.03.2025)

Literatur: Peterka/End: Alpenvereinsführer Lienzer Dolomiten. München: Rother 1984. Der vergriffene Klassiker, manchmal noch antiquarisch zu finden.
Zink: Skialpinismus in den Karnischen Alpen. Mailand: Versante Sud 2015.
Zink/Assam: Schitouren in den Südalpen II. Bildband mit Tourenheft. Wien-Graz-Klagenfurt: Carinthia Verlag 2009.

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