Hoher Sarstein, 1975 m

Laufsteg mit Gletscherblick über dem Hallstätter See.

Totes Gebirge, Salzkammergut, Bad Goisern, Obertraun, Oberösterreich. Aufstieg 1500 Hm.

Bahnhof Steeg-Gosau - Untersee - Rotengraben - Sarsteinalm (hierher auch direkt vom Pötschenpass) - NNW-Flanke auf den Hohen Sarstein - plateauartiger Kamm über die Steinhüttln nach S zur Sarsteinhütte (Selbstversorgerhütte der Naturfreunde) - Brettsteingraben - Obertraun.

ÜbersichtKartewie ein Aussichtsaltar beherrscht der Sarstein das innere Salzkammergut und zwingt die Traun zu einem erheblichen Umweg rund um seine steile Flanken; hier der Gipfelkamm von Ounser Aufstieg vom Hallstätter See durch den Rotengraben von W (Plassen)auf der Waldquerung von der Pötschenpassstraße in den Rotengraben

Alle Salzkammergutberge verfolgen ihre eigene Linie - großes Naturtheater über einer Vielzahl von formschönen Seen, weltberühmte Kurorte, UNESCO-Weltkulturerbe. Trotzdem hat jeder Gipfel, jede Gratüberschreitung persönliches Gepräge. Über die Linkliste unten könnt ihr euch ein Bild von den wichtigsten Salzkammergutunternehmungen machen - jede Einzelne ist eigentlich eine Pflichttour.
Technisch gesehen gehört die Sarsteinüberschreitung trotz der zu überwindenden Höhenmeter zu den zahmeren Routen unserer Auswahl. Die fantastischen Ausblicke - allen voran der ständige Nahblick zum Dachsteingletscher - blieben uns für diesmal verborgen, die Wetterprognose hat nicht ganz Wort gehalten. Aber klickt euch trotzdem durch die Bilder, vielleicht geschieht ja ein Wunder ...
Eine Übersicht mit Verlinkungen zu weiteren Salzkammergut-Touren auf nature-classic findet ihr im Anhang zur Bergwerkskogel-Rettenkogel-Überschreitung.

erst weit oben gibt der Nebel langsam die zauberhafte Kulissedie gastlichen Hütten ...... der Sarsteinalm; Tee, Kaffee und Radler sind O.K., aber bitte nicht nach frischer Milch fragen (?)die Gipfelflanke des Hohen Sarstein; noch knapp 300 Hm zum Kreuzob sich die Wolken heute noch auflösen werden?schaut nicht so schlecht aus; Abmarsch in Richtung GipfelBlick vom Sattel nach NO; hier kommt der Alternativweg vom Pötschenpass herauf; rechts hinten der Niedere SarsteinRonja (mittlerweile 21 Monate alt) erklimmt den Gipfelhang fast zur Gänze auf eigenen Beinenam Gipfelkamm, Blick gegen NO zum Niederen Sarstein; durch dessen NW-Abstürze zieht eine Kletterroute vom berühmten Paul Preuß aus dem Jahr 1908; spätestens am Verbindungsgrat zu uns herüber holt man sich „gscheit“ pechige FingerRonja sucht im Gipfelbuch wieder einmal vergeblich nach Einträgen ihrer Freundinnenes werde Licht! - Die Fata Morgana spiegelt nur einen Bruchteil dessen wieder, was uns heute entgehtkeine Luftspiegelung, sondern traumhafte Realität: Erichs Aufnahme während seines Gleitfluges vom Sarsteingipfel hoch über Geiergraben und Hallstätter See anno 1989; wir befinden uns noch im Schatten des Berges, die Schuhspitze wird demnächst 550 m über dem Wasser baumeln. Dieser Flug ist unbestreitbar ein sagenhaftes Erlebnis und steht in puncto genussvoller Lebensfreude in krassem Gegensatz zum damals gewählten Aufstieg durch die direkte NNO-Flanke des Schwarzkogel (früher Kleiner Sarstein) ab Pötschenhöhetypische Szene am 3 km langen Südkamm: wie auf einem Highway ziehen wir durch bequeme Gassen über den  breiten Latschenrückenbald erscheint am äußersten Südrand des Kammes die Sarsteinhüttedie Tür ist oft verschlossen, hinter der Hütte finden sich aber in der Regel Getränke - Vertrauen gegen VertrauenObertraun nascht durchaus etwas mit  beim Hallstätter Welterbe; Blick über Friedhof und See ins Echerntal hinter Hallstatt-Lahn

Für Theoretiker zuletzt noch eine Nuss zum Knacken: Zu welchem Gebirge gehört jetzt der Sarstein wirklich? -
Im AV-Führer Totes Gebirge kommt er nicht vor. In Ends akribischem AV-Führer Dachsteingebirge hingegen wird das Massiv genau beschrieben, obwohl der Autor selbst die Grenze im Traunfluss sieht und der Berg somit in seinem Führer nichts zu suchen hat. Für uns jedenfalls ist der Fluss als Trennlinie weit eindeutiger als der fast 1000 m hoch gelegene Pötschenpass, deshalb zählen wir den Sarstein - genau wie den Sandling - zum Toten Gebirge.
(04.09.2012)

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