Hirschberg- und Spindeleben Höhenweg

Am höchsten First des Mostviertels.

Niederösterreichische Voralpen, Waidhofen/Ybbs. Aufstieg insgesamt 1.200 Hm, Gesamtgehzeit 8:30 h.

Im Zuge der Revitalisierung bzw. Neuschaffung des Waidhofner Wanderwegnetzes in den Jahren 2003/04 haben wir mit dem Anlegen des Hirschberg- und Spindeleben-Höhenweges die Möglichkeit zur lückenlosen Umrundung des Redtenbachtals über dessen weitläufige Höhenkämme geschaffen.
Während der an der Nordseite des Tales verlaufende Weitwanderweg 04 ausschließlich asphaltierte Güterwege benutzt und im Bereich Hirschberg–Hochkogel die aussichtsreichen Kämme meidet, bietet die neue Trassenführung auf abwechslungsreichen, meist schmalen, romantischen Wiesen- und Waldpfaden für den Wanderer zweifellos die lohnendere Alternative.
Die Naturschönheiten südöstlich der Kreuzgruber Höhe waren bislang nur wenigen unerschrockenen Waldläufern bekannt, die Spindeleben wurde bis dato fast ausschließlich auf den alten Steigen von Waidhofen und Gaflenz aus erstiegen. Durch Anlage, Markierung und Beschilderung neuer Wege ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, den Elmkogel zu überschreiten oder auf wunderschönen Almböden zu umgehen, sowie die Spindeleben über ihren Nordwestkamm zu ersteigen und auf diese Weise den Anschluss zum alten Weg zurück nach Waidhofen oder ins oberösterreichische Gaflenz zu finden.

ÜbersichtKarte HöhenwegeProfil Höhenwegedas Chaos vor der Beschilderung

Hirschberg-Höhenweg
Waidhofen – Konradsheim 1:15 h
Konradsheim – Hirschberg 1:15 h
Hirschberg – Kreuzgruber Höhe 2 h

Spindeleben-Höhenweg
Kreuzgruber Höhe – Spindeleben 2 h
Spindeleben – Waidhofen 2 h

Die Redtenbachtal-Umrundung kann selbstverständlich auch im Uhrzeigersinn ausgeführt werden. Anfangs- und Endpunkte vieler Teilstrecken sind leicht mit dem Auto erreichbar.

Hirschberg-Höhenweg

Ausgangspunkt ist die Nagel-Haltestelle der ÖBB unweit des Stadtzentrums. Bis Konradsheim-Siedlung bewegt man sich auf dem Weitwanderweg 04 entlang der Asphaltstraße über den breiten Höhenrücken.
Von der Kreuzung gleich südwestlich des sehenswerten Konradsheimer Friedhofes folgt man Weg Nummer 11 auf asphaltiertem Güterweg hinab in die Senke des oberen Finkengrabens, nach kurzem Wiederanstieg verlässt man die Straße in einer Linkskehre, um durch Wald und über Wiesen auf einem alten Wirtschaftsweg den Hof Zattel zu erreichen. Hier folgt man der Mountainbike-Route, welche allerdings nach zwei Kehren über einen etwas steileren Anstieg am Waldrand abgekürzt wird. Die oberste Gipfelkuppe des Hirschberg-Hauptgipfels wird abermals am Waldrand umgangen. Herrliche Rückblicke auf Sonntagberg, Konradsheim und Waidhofen. Bitte der Grundeigentümer an alle Mountainbiker: Nach dem Weidezaunüberstieg unbedingt auf der ursprünglichen MTB-Strecke hinüber zum verfallenden Haus Vorderhirschberg bleiben, nicht dem Wanderweg am Waldrand rechts hinauf folgen!

wie eine Insel im Meer - Konradsheim, das Dorf auf der Bergspitzeder sehenswerte Konradsheimer FriedhofLandart am Hirschbergkamm, dahinter Sonntagberg

Kurz vor Erreichen des Kammscheitels bietet sich ein 10-Minuten-Abstecher über den „Gretisteig“ (benannt nach der Bäuerin vom Hof Mitterhirschberg) auf den Hirschberg, 857 m, an (schönes, schmiedeeisernes Gipfelkreuz). Neuere Aufforstungen beschränken allerdings die Rundsicht zunehmend.
Man folgt dem romantischen Höhenrücken weiter nach Westen und passiert nach kurzer Zeit den Hof Mitterhirschberg (Ferienwohnungen, Tel + Fax: 07442/53768). Die Aussicht erstreckt sich an klaren Tagen über beinahe 20% der Gesamtfläche Österreichs, vom Ötscher übers Donautal bis Tschechien, vom Gesäuse bis zum Zentralplateau des Toten Gebirges. Über das Leben hier auf dem Dach des Mostviertels haben wir einen Dokumentarfilm gedreht; hier geht´s zum Trailer.

Urlaub am Bauernhof ...... am Hof Mitterhirschberg, dahinter die Gamsplan (Sengsengebirge)Hirschberg gegen Gesäuse (Admonter Reichenstein)

Dort, wo sich der flache, freie Kammrücken nach Westen hin absenkt, gelangt man durch eine schmale Waldschneise (Vorsicht, wird auch von Mountainbikern benutzt!) zum Hof Hinterhirschberg. Kurz zuvor zweigt nach rechts Weg Nummer 11a (Kleine Hirschbergrunde) ab, welche an der oberen Nordflanke des Berges zum Hof Mitterhirschberg zurückführt.

An diesem Punkt hat man die Qual der Wahl:
a) Links abzweigend (Weg Nummer 11) zur Sooßer Höhe und weiter über die Nordflanke auf den Hochkogel, 810 m. Dieser Gipfel wird überschritten, von seinem Westkamm eröffnet sich herrliche Fernsicht zum Sengsengebirge und ins Gesäuse.
b) Gerade weiter, rechts (nördlich) am Hof Hinterhirschberg vorbei (Weg Nummer 12) in Kammnähe hinunter zum Hof Tagberg und dem Güterweg links folgend zum Hof Kasten (an der Straßenverbindung Konradsheim – Ertl). Von hier aus erreicht man in wenigen Minuten das Donatusbrünndl mit Kapelle, dem Ziel einer alljährlichen Bittprozession. Die angebliche Heilkraft des Wassers lockt auch heute noch zahlreiche Besucher aus nah und fern zur Quelle. Hinter der Kapelle setzt sich der Weg quer durch die Nordflanke des Hochkogel fort, um sich auf der Kammhöhe mit Weg Nummer 11 und dem Weitwanderweg 04 zu vereinen.
Nach einem knappen Kilometer Straßenwanderung erreicht man den Fuß des Freithofberg, 958 m (kann über seinen Osthang in 45 min leicht erstiegen werden, Gipfelkreuz mit Buch, lohnend, im Winter auch nette Einsteigerschitour), nach weiteren 600 m leicht fallend auf der Straße nach Süden ist die Kreuzgruber Höhe, 706 m, (auch Neustifter Sattel, an der direkten Verbindung Waidhofen - Großraming) erreicht.

Spindeleben-Höhenweg

Von der Kreuzgruber Höhe, 706 m, die kurze Zufahrtsstraße (Weg Nummer 28) zum Hof Ortner und hinter dem Hof den Markierungen folgend nach Südosten hinauf auf die ausgedehnten Almflächen an der oberösterreichischen Grenze, welche den Blick nach Süden freigeben.

Am Fuß der Gipfelkuppe des Elmkogel wiederum zwei Möglichkeiten:
a) Die Überschreitung des Elmkogel, 898 m, (Weg Nummer 28A) oder ohne Höhenverlust
b) seine südseitige Umgehung über Almgelände (Weg Nummer 28).
Nach der Wiedervereinigung beider Wege hat man schnell den breiten Sattel der Hiafl, 790 m, erreicht und strebt über flache Wiesen dem Nordwest-Kamm der Spindeleben zu.

Ulli mit einer Wandergruppe auf der Hiafl, dem aussichtsreichen Wiesensattel nw. der Spindelebenauf der Schulter des Spindeleben NW-Kammes; Blick nach SW ins Gesäusedie neuen Infotafeln am Gipfel der Spindeleben entschlüsseln die Berge über dem Becken von Weyer bis hinein ins GesäuseUlli mit Greti, der Bäuerin vom Mitterhirschberg, im Winter auf der Spindeleben

Vom obersten, südöstlichen Wieseneck zieht der schmale Steig erst auf der nördlichen, stärker bewaldeten, dann auf der aufgelockerten südlichen Kammseite empor, um sich schließlich genau an die Gratlinie zu halten, welche die Landesgrenze zwischen Nieder- und Oberösterreich bildet.
Nach Erreichen der Spindeleben, 1.066 m, einem bekannten Aussichtsberg mit Gipfelkreuz, Buch und Rastbank, erfolgt der Abstieg auf dem Alpenvereinsweg Nummer 27 entweder nach Gaflenz (über die Südflanke und den Gschnaidtgraben) oder nach Waidhofen (knapp nördlich unter der Kammlinie des Redtenbergzuges über Hahnlreithkreuz und Hochpöchl). In beiden Fällen kann man sich auf halber Strecke auch mit dem Auto abholen lassen.

In den vergangenen Jahren haben wir in diesem reizvollen Gebiet des Mostviertels speziell für Anfänger und Genusskletterer den Klettergarten Falkenmauer errichtet, der aufgrund seiner herrlichen Lage und seines 3-Kirchen-Blickes ein unbekanntes aber höchst lohnendes Ziel auch für Wanderer ist.

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