Subra, 1679 m
Klassische Überschreitung des zweithöchsten Orjengipfels.
Dinarische Alpen, Orjen, Montenegro. Aufstieg 1200 Hm.
Während die kurze Kraxelei auf den Čakotin nur als anregender Appetithappen zu sehen ist, bedarf es für die große Überschreitung schon etwas mehr an Kondition und Logistik.
Čakotin: P am Rand der Wiese oberhalb(!) des Gipfels, wo die Straße 5 km nördl. v. Herceg Novi hinter den Kehren gerade nach N zum Ort Kameno führt - auf der Straße zurück Richtung Stadt und entweder aus der ersten Kurve absteigend (Gipfel zum Greifen nahe!) in wenigen Minuten über die alte österreichische Militärstraße und einen markierten Steig - oder aus der nächsten Kurve (Wasserstelle) den Graben hinunter und gleichfalls markiert, aber gespickt mit kleinen Kletterstellen bis III- über die SO-Seite auf den Gipfel. Kurzweilig, tolle Aussicht!
Subra: P Lastva oberhalb der Quelle Izvor česma, gut 10 km nnö. v. Herceg Novi - Sedlo (Sattel) östl. des Radoštak - südlich um ihn herum - SW-Flanke Radoštak - Ü Vranjak - Ü Rubodo - Ü Siljevik - Abstieg NW-Flanke (steiler, erdiger Laubwald) in den kleinen Sattel vor P. 1252 (von hier Abstiegsmöglichkeit zurück zur Straße beim ehemaligen Motel Borići) - Planiarski dom „Za Vratlom“ - Duboki Do - Subraplateaus - Vilino Guvno („Tanzplatz der Feen“) - SO-Flanke und -grat auf die Subra. Abstieg am NO-Grat (I+ und Klettersteigpassage über ein Felsband an der W-Seite), hier und im Amphitheater noch viel Schnee, daher: - Ü Veliki Kabao (1 Stelle in der Scharte III-, dann weglos und teilweise verwachsen) - Ü Mali Kabao - Abstieg NNW-Flanke - durch ehem. landwirtschaftl. genutztes Poljen- und Hügelgelände, zuletzt auf Forststraße zum Weiler Krnji Do - Vrbanj (Restaurant und P für den Zubački Kabao, den höchsten Orjen-Gipfel), von hier 20km Asphaltstraße über Kameno nach Herceg Novi (zweites Fahrzeug oder Taxi).
Orjen, Lovćen und Rumija heißen die drei großen Küstengebirge Montenegros. Die Subra ist nicht der höchste, aber der weitaus interessanteste Gipfel des Orjen-Karstmassivs nahe dem Dreiländereck Kroatien-Bosnien/Herzegowina-Montenegro. Nach dem Amuse-Gueule des Čakotin, 440 m über der äußersten Kotorbucht, legen wir auf unserer ausgedehnten Sieben-Gipfel-Tour 1200 Hm zu und durchschreiten ein überraschendes Mosaik alpiner Erlebniszonen. Beim Abstieg verschlucken noch Mitte Mai ausgedehnte Firnflächen im Amphitheater - einem der landschaftlichen Höhepunkte der Dinariden - den markierten Klettersteig und Erich taucht auf seinem Alleingang mit leichten Trekkingschuhen angesichts steiler Schneefelder und gestaffelter Wandabbrüche vorsichtshalber in die weglose Wildnis des Kabaokammes ab.
Allgemeine Reise-Infos sowie Links zu weiteren Touren in Montenegro findet ihr zu Beginn bzw. am Ende unserer Wanderungen auf den Ćurovac und die 3-Seen-Runde am Durmitor.
Literatur: Stöckl: Montenegro. München: Rother Wanderführer 2008.