Hakodateyama, 334 m

Gemütliche Dschungelwanderung am Südzipfel von Hokkaido.

Hakodate, Hokkaido, Japan. Aufstieg  400 Hm.

Straßenbahn (östl. Ast) bis Endstation – Friedhof – Kap Tachimachi – Nanamagari-Steig über den O-Sporn auf den Jizoyama, 280 m – Senjojiki-Steig (alte Geschützstellungen, die verwachsenen Gipfelkuppen von Hachimansan, 295 m, und Tsutsujisan, 306 m, werden knapp sw. umgangen – kurzer Abstecher über den O-Rücken auf den Irieyama, 291 m – Treppenweg SW-Flanke auf den Hauptgipfel (Gotenyama, 334 m). – Abstieg am Kannon-Steig durch die NNW-Hänge zu Friedhof und Hafen – vorbei an historischen Ziegelkontoren zum Morgenmarkt im Stadtzentrum oder Rückfahrt mit der Straßenbahn (westl. Ast).

Übersicht OstasienÜbersicht Hokkaido Karteder Hakodateyama von N, vom Hafen der gleichnamigen Stadt

Hokkaido, nach Honshu zweitgrößte Insel Japans, ist flächenmäßig fast so groß wie Österreich. Ihr Verwaltungssitz Sapporo wurde bei uns durch die Austragung der Olympischen Winterspiele 1972 bekannt. Es gibt eine Menge Vulkane zu besteigen in diesem Naturparadies mit abwechslungsreichen Küsten und malerischen Inseln, höchste Erhebung ist der Asahiyama, 2291 m. Im Vergleich zu Tokio ist Hakodate trotz seiner 270.000 Einwohner ein verschlafenes Hafennest mit nettem Markt und Straßenbahn. Auch unser Kogel nimmt sich gegenüber dem weltberühmten Fujiyama knapp zwei Flugstunden weiter südlich sehr bescheiden aus. Er lässt uns aber zwischen all den klimatisierten Räumen und beheizten Klobrillen dieses Hitec-Landes tief durchatmen, gewährt Einblick in eine ungewöhnliche Mischvegetation aus nördlichen und südlichen Elementen, gibt schöne Ausblicke auf den Isthmus und die Meerenge (unter der Straße von Tsugaru ein unterseeischer Eisenbahntunnel, mit 54km zweitlängster Tunnel der Erde) und ist auch bei Zeitmangel noch schnell eingebaut. Wir überschreiten das ganze Massiv von Ost nach West, man kann aber auch - traditionell japanisch - über 9 Wegstationen oder mit der Seilbahn direkt zum Hauptgipfel gelangen. Der Blick von oben auf die Stadt (besonders bei Nacht) zählt bei den Japanern zu den drei schönsten ihres Landes, sie vergleichen ihn gern mit denen auf Neapel und Hongkong, was uns aber schon sehr patriotisch erscheint.

eine altmodische Straßenbahn bringt uns aus dem Zentrum Hakodates ...... an den südöstlichen Stadtrand, wo der Aufstieg beginntder ursprüngliche Plan, den Berg vor der Besteigung zu umrunden, wird bald fallen gelassen; weniger die Kletterschwierigkeiten als die üppige Vegetation zwingen uns zurück auf die WanderwegeJohn am Nanamgaristeig ...... zum Gipfel des Jizoyama, links der Hauptgipfel mit der Seilbahnstation; schon jetzt wird die außergewöhnliche Lage Hakodates auf der schmalen Landenge deutlichGeschützstellungen des weitläufigen Fort Tsugaru, benannt nach der gleichnamigen Meerenge zwischen Honshu und Hokkaido; es diente zur Verteidigung der Insel, als die Gegend unter die direkte Verwaltung des Tokugawa-Schogunats gestellt wurde; der gesamte Berg war aus militärischen Gründen bis 1946 für die Öffentlichkeit gesperrtheute ist die Hakodate-Halbinsel ein  riesiger botanischer Garten mit 600 Pflanzenarten, die 50-jährige Sperre des Militärs hat sich - ähnlich wie bei der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea - äußerst positiv auf Flora und Fauna ausgewirkt; Blick auf die Südküstedas Wanderwegenetz am Berg führt an einer Reihe von Heiligtümern vorbeiBlick vom Hauptgipfel Gotenyama aufs Stadtzentrum; links der Hafen, rechts der Strandein schmaler Dschungelpfad, der Kannonsteig, führt über die NNW-Hänge zurück in die StadtKannon ist die beliebteste Gottheit im Mahayana-Buddhismus, seit Ankunft des Kultes im Japan des 6. Jahrhunderts suchen die Menschen bei ihr Trost und GlückFriedhof am Stadtrandam Hafendas „Tor Hokkaidos“ gehört zu den größten Fischereizentren Japans, die alten Ziegelkontore erinnern an die Lagerhallen der Hanse in Nordeuropa
(02.06.2014)

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