Zietenkopf, 2483 m – Loneskopf, 2316 m

Über den westlichsten First der Kreuzeckgruppe.

Kreuzeckgruppe, Nikolsdorf im Drautal, Osttirol, Kärnten. Aufstieg 1600 Hm.

P Kapelle Lindsberg, Auffahrt von Nikolsdorf über Michelsberg, knapp 5 km – längere, etwas lästige Querung über Steige und Ziehwege nach O (zurzeit mangelhaft markiert, etwas Spürsinn gefragt) übers Gehöft Hanser oberhalb Michelsberg zur Forststraße auf den Ploner Berg – Mooswald-Jagdhütte – Luelfeld – Damertörl – SO-Kamm auf den Zietenkopf; oder direkt vom Luelfeld weglos über den S-Sporn – Ü Kohlbrunnkopf – auf dem Steig in der Nordseite ins Michelsberger Törl (direkte Überkletterung des Gratstücks Schwierigkeitsgrad 1-2) – Happlköfel – Lindsberger Törl – Loneskopf – Ü Ederplan mit Anna-Schutzhaus – Trattenberg – Lindsberg. -
Alternativer Abstieg vom Loneskopf über dessen steilen SW-Sporn direkt nach Lindsberg (Pfadfinderabenteuer, ab 1540 m kann man die weiten Forststraßenkehren sinnvoll abkürzen.

ÜbersichtKartedie westliche Kreuzeckgruppe von der Faschingalm (Zettersfeld)

Für die kürzesten Tage im Jahr relativ großzügige Runde mit etwas seltsamem, dürftig markiertem Zustieg über Murengänge und viel Wald. Der folgende großartige, besonders aussichtsreiche Kammhöhenweg macht jedoch alles wieder mehr als wett, der Führerautor Rudolf Gritsch zählt ihn zu den schönsten in der Kreuzeckgruppe. Mit den taktischen Abkürzern (s. Karte) können wir sogar pünktlich um 16 Uhr bei der Zettersfeldbahn unser Schikurskind wieder in die Arme schließen.

die Runde von Westen (Lienzer Becken)Start- und Endpunkt ist der Weiler Lindsberg über dem Drautal, gegenüber die Lienzer Dolomiten; die lange Traverse nach Osten zur Gipfelfalllinie des Zietenkopf beginnt entlang des Hains zwischen den Feldern, nicht wie in den Karten irrtümlich dargestellt weiter oben an der Kehre vor dem Hof Geilerdie Mooswald-Jagdhütte am Aufstieg zum Zietenkopf, wo sich vier wackere Waidmänner einquartiert haben; Blick gegen ONO auf den Damerkopfam Luelfeld ist endlich die Waldgrenze erreicht; Panorama gegen Wwir steigen weglos direkt über den Südsporn des Zietenkopf an und erreichen dessen Südostkamm knapp unterhalb des Gipfelkreuzes; Blick über die Kreuzeckgruppe bis zu den Julischen Alpen hinten rechtsUlli verewigt uns im Gipfelbuch, dahinter die Lienzer Dolomiten, ganz links der Hochstadelim Norden über dem Mölltal Glockner- (links) und Goldberggruppeam Zietenkopf beginnt die Gratüberschreitung des äußersten Westflügels der Kreuzeckgruppeauf ca. 700 m Luftlinie wird die Gratschneide etwas ruppig (direkte Überkletterung 1-2), der Steig weicht hier in die Nordflanke ausnach dem Michelsberger Törl wird der Kamm an den Happelköfel zur Felsgasse („Ochsenloch“), ...... vor der Kulisse der Schobergruppe wähnt man sich auf einem Spielplatz für RiesenkinderRückblick vom Loneskopf gegen SO, genau unterm Kreuz der Zietenkopfdas Gipfelpanorama im NW (Schobergruppe)gegen Westen senkt sich der Kamm hinunter zum Ederplan (Winterbesteigung s. Archiv Schitouren) mit dem Anna-Schutzhaus, dahinter Lienz und die Villgratner Bergeaus Zeitmangel nehmen wir den weglosen Direktabstieg vom Loneskopfkreuz über den SW-Sporn; an der Waldgrenze noch eine kleine Aussichtsterrassevon der Terrasse leiten Steigspuren hinunter zu einer Jagdhütte auf 1900 m Seehöhe, der weitere Waldabstieg zur Forststraße zurück nach Lindsberg ist nicht leicht zu finden; Blick über die Gailtaler Alpen hinweg zum Karnischen Hauptkamm
(22.12.2015)

Literatur: Zahel: Osttirol. 50 Touren. München: Rother Wanderbuch 2012.
Gritsch: Kreuzeck-, Reißeck- und Sadniggruppe. München: Rother 1977.

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