Muntanya de Santa Bàrbara, 752 m

Pablo Picassos magischer Lieblingsberg.

Serra de Paüls, Horta de Sant Joan, Katalonien, Spanien. Aufstieg 300 Hm.

P Convent de Sant Salvador d'Horta, etwa 3 km östl. von Horta, 200 km wsw. von Barcelona - Nordflankenquerung (Cova de Sant Salvador - Eremita de Sant Antoni) - Südwandband - oberer NNO-Grat; oder direkt über die SW-Flanke aufs Südwandband und wie oben.

ÜbersichtKarteunser Gipfel von Süden, vom höchsten Punkt der Roques de Benet

Der Berg mit den vielen Namen - die Einheimischen nennen ihn auch Tossal d'Horta oder Pic de l'Ermità - präsentiert sich von allen Seiten als felsige Gralsburg, besonders eindrucksvoll von den Roques de Benet (s. Archiv). Picasso wohnte 1909 mehrere Monate in der Gegend und ist auf der Suche nach Inspiration während seiner „kubistischen Periode“ oft tief ins umliegende Bergland vorgedrungen, besonders in den heutigen Naturpark Dels Ports im Süden unseres Gipfels.
Der Pilgerweg vom Kloster entlang der steilen Nordwände auf die Rückseite und vorbei an verlassenen Einsiedeleien und Wehrbauten aus dem Spanischen Bürgerkrieg zur Höhe entpuppt sich als geschickte Steiganlage durch die abschreckenden Wandfluchten. Neben den landschaftlichen Eindrücken hat man ständig die Flugkünste der Geier vor Augen, welche hoch über uns in exponierten, unzugänglichen Horsten nisten.
Der wesentlich unbequemere, dafür aber direktere Aufstieg durch die Südwestflanke ist schwer zu finden und leicht wieder zu verlieren, alle etwaigen Verhauer sammeln sich spätestens oben an der Wandfußrampe zum Südband, wo der Steig wieder eindeutig wird und auf der kleinen Zypressenterrasse in die Normalroute mündet.
Links zu weiteren Wander- und Klettertouren in Spanien und Portugal im nature-classic-Bericht zu den Mallos de Riglos.

Muntanya de Santa Bàrbara vom malerischen Ort Horta de Sant Joan, Provinz Tarragonader Ausgangspunkt am Westfuß des Berges: das 1543 gegründete Kloster Sant Salvador d'Horta mit romanischen, gotischen und barocken Stilelementenwir suchen uns die steilere Abkürzung durch die SW-Flanke zum Gipfel; man sollte sich dabei nicht von den zahlreichen Wildwechseln verleiten lassen, ...... die hinaus in die Südflanke queren, sondern sich eher am Fuß der Gipfelfelsen halten, wo der Hauptsteig zur Terrasse in Bildmitte hinauf leitetbald nach dem auffallenden Turm im Westgrat ...... ist die Zypressenterrasse erreicht, an der man auf den rund um den Berg verlaufenden Normalweg trifftnur wenige Schritte sind es von hier ...... auf den Gipfelkammvon der Ruine weg ...... wird der Kamm felsig und schmal; links hinten die Roques de Benet (s. Archiv Bergsteigen), Wahrzeichen des benachbarten Naturpark Dels Portsdie letzten Meter balanciert man auf einer scharfen Felsschneide ...... hinüber zum Kreuzdie Aussicht nach Westen über Turm und Kloster auf HortaRückblick auf die Ruinefür den Abstieg nehmen wir den Normalweg über ein bewachsenes Bändersystem, ...... welches uns geschickt schräg durch die Südwände nach Osten schmuggeltdabei lassen uns die nistenden Geier weder von ihren unerreichbaren Horsten ...... noch von ihren Kontrollflügen aus den Augennach der Südwandquerung erreichen wir den Ostgrat in einer Art Sattel, ...... von dem es auf bequemem Steig ...... durch eine beeidruckende Felswildnis erstaunlich einfach ins Tal gehtstellenweise erleichtern in den Stein gehauene Stufen den Abstiegbesonders im unteren Teil säumen Reste von Einsiedeleien und Gebetsstätten den Wegfür Leute, die ihren Entdeckergeist bezähmen können, ist der Normalweg hinsichtlich der Begehbarkeit ...... als auch der landschaftlichen Vielfalt dem Abkürzer durch die SW-Flanke vorzuziehen; auf der längeren horizontalen Querung zurück zum Klosterparkplatz
(27.05.2017)

Literatur: Redmann: Costa Daurada. Katalonien Süd: Barcelona bis Naturpark dels Ports. München: Rother Wanderführer.

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