Chiarone, „Spigolo delle Lucertole“, 4

Kecker Waldgrat im Hinterland von Piacenza.

Ligurischer Apennin, Val Chiarone, Piacenza, Emilia-Romagna, Italien. Zustieg knapp 100 Hm + 3 Seillängen (100 Hm).

ÜbersichtKarte mit weiteren Klettergärten der näheren Umgebungvom Tal aus gesehen ragt die Gratschneide kaum über die Baumwipfel

Knapp 40 km südwestlich der italienischen Provinzhauptstadt Piacenza liegt dieser Miniaturgrat versteckt in den landschaftlich reizvollen Vorbergen des Ligurischen Apennin. Die einladende Kante ist schon von der Straße gut zu sehen, der Zustieg erfolgt von links auf markiertem Steiglein und ist in wenigen Minuten zu schaffen. Vom Tal aus erwarten wir eine kurzweilige, harmlose Turnstunde, als Familienklettertour ist sie trotz der geringen Länge und der mittlerweile sehr guten Absicherung nur mit Vorbehalt zu empfehlen. Das etwas sandige und oft mit Flechten bewachsene Gestein ist leicht gewöhnungsbedürftig; es bietet einerseits oft schöne Griffe und Löcher, ist aber zwischendurch für den Schwierigkeitsgrad erstaunlich glatt, was besonders in den Quergängen für Kinder vielleicht problematisch werden könnte.
Die Fortsetzung des felsigen Rückens oberhalb des Ortes bietet noch weitere Klettersektoren - I Chiaroni (Placca della Madonna, Scoiattolo verde, Dente cariato und Coccodrillo Dandi) mit etwa 20 Routen bis zu 25 m Höhe zwischen 4b und 7a - und gipfelt im Festungsbau der  Rocca d'Olgisio, die bis auf das 5. Jahrhundert zurückgeht.

der Zustieg zu unserem kleinen Felsabenteuer ist kaum der Rede wertder Einstieg auf schmalem Band am Kantenfuß; von hier überblickt man fast zwei Drittel des gesamten GratesRonja in der ersten Seillänge; schnell merkt sie den Unterschied zwischen dem glatten, leicht sandigen Gestein und dem gewohnten Kalk oder Granitnach einer griffigen Steilstufe wird's wieder glattUlli am Überhang der 2. Seillängeam Überhang spreizt Ronja rechts hinüber, oben gibt es schöne Löcherdas glatte Dach zu Beginn der letzten Seillängedie Mädels am Ausstieg beim Gipfelzeichenauf schmalem Band quert man zum Wald hinüber, ...... wo ein teilweise steiler, lehmiger Pfad hinunter zur Straße führtder felsdurchsetzte Riegel mit den restlichen Chiaroni-Sektoren von Süden, vom Weiler Roccapulzana; links die Rocca d'Olgisiounser Weg an die ligurische Küste führt uns nach Süden in die Schluchten des Apennin; oben das Bergdorf Castagnoladie Nacht verbringen wir in der tief eingeschnittenen Avetoschlucht, diesmal fotografiert Ronja
(20.10.2017)

Literatur: Pinotti: Aemilia. Fels- und Eisklettern in der Provinz Piacenza; italienisch, englisch. Milano: Versante Sud.

Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Italien (südlich der Alpen) im nature-classic-Bericht zum Corno Grande.

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