Frauenkopf, 1303 m. S-Grat, 7 (5- /A0)
Abwechslungsreicher Ritt über den Salzkammergutseen.
Salzkammergutberge, Thalgau, Fuschl am See, Salzburg. Zustieg knapp 300 Hm + 8 Seillängen (gut 200 Klettermeter).
P Ruine Wartenfels, 5 km nördl. von Fuschl, 8 km sö. von Thalgau - Südgrat Frauenkopf - Ü Schober - Abstieg NW-Flanke zur Burgruine Wartenfels - P. Im Bereich der Gipfel stellenweise Klettersteig (A).
Das Schobermassiv - westliches Anhängsel der Drachenwand - gleicht von Süden betrachtet einer eindrucksvollen Felsburg. Der optisch untadelige Eindruck ist vor allem seiner Vorkuppe, dem Frauenkopf zu verdanken. Neben der viel begangenen Rundwanderung über beide Erhebungen (im Gipfelbereich einige abgespeckte Klettersteigpassagen, A) finden sich ein paar nette kurze Klettereien sowie der überraschend alpine, aber gut abgesicherte und deshalb beliebte Südgrat, der sich durchaus etwas ernsthafter gibt als die vielen Plaisir-Mehrseillängenrouten am benachbarten Plombergstein über dem Wolfgangsee.
Anstatt der ersten Seillänge mit ihrem Spreizschritt kann man sich für eine der gleich rechts oberhalb startenden, gleichfalls gut eingebohrten Varianten (z. B. „Krabbelstube“) entscheiden. Zwei Abseilstellen von den ersten beiden Grattürmen bereichern das Gesamterlebnis, die zweite ist kürzer, unübersichtlicher und kann auch - den roten Punkten links hinunter folgend - abgeklettert werden. Weiter oben wird der Grat etwas flacher, mit würzigen, exponierten Stellen, die Headwall ist sausteil und abgespeckt, wird oft A0 gegangen, was in Anbetracht der dicht gesetzten Haken keine Hexerei ist. Zum Ausklang ist unbedingt die kurze Überschreitung hinüber zum Schober und ein Blick in die Ruine Wartenfels zu empfehlen.
Literatur: Jentzsch-Rabl: Genussklettern Österreich Mitte. Bad Häring: Alpinverlag.