Scheibwaldhöhe, 1943 m. O-Wand "Hotel zum See" 4 (3+ A0)

Entspanntes Klettervergnügen am Raxplateau.

Rax, Preiner Gscheid. Steiermark, Niederösterreich. Zustieg 700 Hm + 5 Seillängen (150 Hm).

P Preiner Gscheid - Waxriegelhaus - Neue Seehütte (hierher auch von der Bergstation Raxseilbahn) - Grünschachen - „Hotel zum See“ - Ausstieg zum Gipfel oder Abseilen über die Route.

ÜbersichtKartegleich hinter der Neuen Seehütte wird über dem weiten Latschenmeer der Grünschachen die Plattenrampe mit der gemütlichen Wellness-Tour „Hotel zum See“ sichtbar; die Rote Rinne links daneben wird im Winter manchmal als extreme Schiabfahrt verbuchtdie Route durch die grasige Plattenrampe; mit dem 60-m-Seil kann man die 2. bis 4. SL zusammenhängen

Das „Hotel zum See“ rechtfertigt zugegebenermaßen keine Weltreise, geringe Wandhöhe und eher grasiges Ambiente verhelfen der Route kaum zu einem Spitzenplatz auf der Hitliste. Und doch geht ein subtiler Reiz von dieser Tour aus: Ausreichend und mit Bedacht eingebohrt, immer wieder mit erstaunlich feinen Bewegungsabläufen garniert ist sie ein gutmütiges Lehrstück zum Trainieren seiltechnischer Abläufe für Alpin-Neulinge. Und wenn man am Zustieg die zahllosen „richtigen“ Klettermöglichkeiten an Preinerwand und Lechnermäuern entdeckt und als Abstieg gar unsere Plateaurunde über Scheibwaldhöhe und Predigtstuhl wählt, dann vermag die Melancholie der Hochfläche mit Sicherheit auch eingefleischte Hardmover für diese eigenartige Berglandschaft im Osten Österreichs zu begeistern.

Ulli am Einstieg (mittlerweile in Erichs Arbeitsgurt)Erich in der plattigen 1. SLUlli steigt auf den Schiffsbug der 1. SLder Überhang in der 2. SL; kleine Henkel machen Freudedie Haken sind manchmal weit verstreut und nicht ganz leicht zu finden; Erich am 4. Standam Steilaufschwung zu Beginn der 5. SLes folgt eine Art grasige Sprossenwand an waagrechten Rillenin der oberen 5. SL hat man die Höhe des roten Wandausbruchs erreichtam Ausstieg hoffen wir, dass der Nebel sich zumindest am Gipfel lichten wirdein kurzer Schrofengrat leitet zum Plateaurand, ...... wo sich eine Menge Edelweiß findenzwei zufriedene Damen auf der Scheibwaldhöhe

Auf unserer Suche nach geeigneten Kletterrouten für Alpin-Anfänger (oder schwangere Ullis) sind wir u. a. auch an der Windschnurspitze fündig geworden.
(07.10.2010)

Literatur: Schall/Behm: Genusskletteratlas Österreich Ost, Band1 Niederösterreich. Wien: Schall.

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