Ederplan, 2062 m - Loneskopf, 2316 m

Theaterlogen zwischen Drau- und Mölltal.

Kreuzeckgruppe, Osttirol. Aufstieg Ederplan 1300, mit Loneskopf 1600 Hm.

P beim Schranken 500 m nördlich oberhalb von Görtschach, 7 km osö. von Lienz - Forststraße Görtschacher Berg - Greilalm - Gritzenboden - Kaltes Mösl - Anna-Schutzhaus - SW-Hänge Ederplan - event. Ü Loneskopf.

ÜbersichtKarte Ederplan, Loneskopf der Landesgrenze Osttirol-Kärnten folgend nach rechts außerhalb des Bildrandsder Waldkoloss am Westende der Kreuzeckgruppe offeriert eine sehr nette Abfahrt über eine lange Reihe von Lichtungen, Waldschneisen und Almflächen; man sollte allerdings auf ausreichend Schee warten, damit man bis zum Parkplatz abfahren kann

Der Ederplan ist der letzte 2000er in der langen Gipfelreihe am Kreuzeck-Höhenweg von Möllbrücke nach Dölsach bei Lienz. Vom Talboden aus gibt sich der Berg zwar als mächtiger Waldkoloss, nach den gut 3 km (400 Hm) Forststraßen folgen wir jedoch einer Kette von anmutigen Lichtungen und Almen bis hinauf zum (im Winter leider geschlossenen) Anna-Schutzhaus am Fuß der freien Gipfelkalotte. Von der gewaltigen Schobergruppe trennt uns hier oben nur mehr der „niedrigste Berg Osttirols“, der Stronachkogel; die vielen markanten Zacken zwischen Schleinitz, Glödis und Petzeck sind aber keineswegs der einzige Blickfang am Ederplan: Das 360°-Panorama ist überwältigend, zum Greifen nahe die Lienzer Dolomiten, die Hohe Warte des Karnischen Hauptkamms oder der benachbarte Kamm Loneskopf - Zietenkopf.
Den Loneskopf kann man ebenfalls mit Schi besteigen: Auf einem hübschen, leicht gewellten Kamm vom Ederplan gegen Südosten zum Gipfelkörper, wo der Rücken bis hinauf zum Vorgipfel merklich steiler und schmäler wird, zuletzt wieder gemächlich zum Gipfelkreuz. Bei der Abfahrt kann man die Steilstufe bei besten Bedingungen in den (noch steileren) Flanken umfahren; dabei steigern sich die schitechnischen Schwierigkeiten im Vergleich zum zahmen Ederplan um zwei Grad.

anfangs marschiert man am Görtschacher Berg gut drei Kilometer über Forststraßen; Blick aufs Lienzer Becken: links Spitzkofel und Rauchkofel, hinten die Villgratner Berge mit Hochstein und Böses Weibeleschon von der Forststraße großartige Ausblicke: die Lienzer Dolomiten von der Laserzwand (rechts) über die Keilspitze zum Hochstadeldie Hochstadel-Nordwand gehört zu den fünf höchsten Kalkalpenwänden - im Archiv Klettern wirst du fündigdas Anna-Schutzhaus in herrlicher Lage 70 m unterhalb des Gipfels ...... wurde im Jahr 1882 vom Maler Franz von Defregger für seine Frau Anna erbaut und erfreut sich - nicht zuletzt wegen der guten Küche - großer Beliebtheit (geöffnet je nach Witterung bis Anfang November)das große Kreuz am Ederplan am Gipfelkamm knapp vor dem Kreuz; Blick übers Drautal gegen WestenGipfelblick gegen NW: gleich unterhalb der Stronachkogel, darüber die Schobergruppeim Norden das Mölltal und die Goldberge mit dem Gratzug Leitenkopf - Zellinkopf an vorderster Front (s. Archiv Bergsteigen)daran anschließend die Kreuzeckgruppe; nächster Gipfel der Loneskopf, wir ersteigen ihn über den geschwungenen Kammder hindernislose Kamm zieht vom Ederplankreuz gegen Südost ...... hinüber zum steilen GipfelaufschwungRückblick zum Ederplan; links Spitzkofel (Lienzer Dolomiten), in Bildmitte Lienz mit den Villgratner Bergen dahinter, rechts das Zettersfeld (Schobergruppe)vom Vorgipfel wieder flacher hinüber ...... zum Kreuz am Loneskopfaus dem Gipfelmeer der Kreuzeckgruppe kommt der letzte Teil unserer langen Spur vom Wienerwald in unsere neue Heimatim Süden der Karnische Hauptkamm mit der Hohen Warte und die gewaltige Hochstadel-Nordwandim Zuge der Abfahrt können wir bei sicherer Schneelage den harten oder abgeblasenen Kammaufschwüngen in den Flanken ausweichen, wie hier an der Südseitezurück auf dem Ederplan: die Abfahrt zum Schutzhaus ...... und die endlosen Waldschneisen hinunter in den Lienzer Talboden
(02.2019 bzw. 12.2023)

Literatur: Mariacher: Schitouren in Osttirol, Band 1. Tristach: Bookz 2011.

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