Rührkübel, 2402 m
Mehr als ein Eimer voller Schiglück.
Goldberggruppe, Salzburg, Rauris. Aufstieg 1400 Hm.
P Frohnwirtbrücke/Bucheben, ca.10 km südl. von Rauris – Buchebenmaisalmen – Gemeindewald – Lercheggalm – Wetterkreuz – N-Flanke in den Sattel zwischen Türchlwand und Rührkübel, Schidepot – O-Grat auf die Gipfelzacken.
Eine perfekt ausgewogene Unternehmung: weite Wiesen vom Talboden an, gutmütiges, auf Forststraßen leicht zu überlistendes Waldgelände, eine Traumalm mit endlosen, wunderbar geneigten Hängen. Erst am letzten Hang zum Sattel wird das Schneeprofil relevant.
Hat man den Grat erreicht, folgt die Krönung im wahrsten Sinne des Wortes, die für jeden anders aussehen kann, aber immer maximale Zufriedenheit schenken wird. Die anregende, fotogene Winterkraxelei auf die drei Gipfelzacken wird nicht jedermanns Sache und auch nicht immer sinnvoll sein; zumindest sollte man den kurzen Grat auf den östlichsten Turm versuchen, man sitzt auf seinem Tabernakel höher als beim Gipfelkreuz selbst.
Ein „Pflichtgipfel“ ist aber der haushohe Felsklotz am Beginn des Aufschwungs zur Türchlwand, auf der anderen Seite des Schidepots: kein Aufwand, keine Schwierigkeiten, dafür ungetrübter Blick auf den Großglockner und noch viel mehr. Normalverbraucher werden von hier aus die nächste Tour auf Silberpfennig oder Sonnblick planen, Experten können sich mit Sicherheit länger nicht von Hocharn, Ritterkopf oder gar einem noch größeren Geheimnis der näheren Umgebung (???) lösen.
Literatur: Stadler/Philipp: Schitourenführer Hohe Tauern. Köngen: Panico 2017
Heugl: Meine Spur. Salzburg: Rupertus 2006.
Schranz; Hohe Tauern. Die schönsten Schitouren. Innsbruck/Wien: Tyrolia 2005.