Rauriser Sonnblick, 3105 m
Berühmte Schitour zur ältesten Bergwetterstation Europas.
Goldberggruppe, Salzburg, Rauris. Aufstieg 1900 (1600) Hm.
P Bodenhaus, Hüttwinkltal südl. v. Rauris, oder, wenn die Mautstraße schon geöffnet ist, P Lenzanger – Naturfreundehaus Kolm Saigurn – Naturfreundehaus Neubau – Rojacher Hütte – SO-Grat zu Zittelhaus und Observatorium am Gipfel. – Abfahrt S-Flanke – Kleinfleißscharte – Bockbalfen – Goldbergkees – Radhaus – Naturfreundehaus Neubau – Maschinggraben – Barbarafall – Kolm Saigurn – Lenzanger – P.
Das Rauriser Tal im Herzen der Goldberggruppe war immer schon ein Magnet für Schitourengeher aller Geschmäcker. Von beliebten Aussichtskanzeln wie Rührkübel, Silberpfennig und Kolmkarspitze sind die richtig großen Brocken - Edlenkopf, Ritterkopf, Hocharn und Sonnblick - zum Greifen nahe. Von diesen vier Superbergen ist Letzterer am einfachsten erreichbar, der Anstieg von Osten verfügt gleich über vier Hütten. Diese Vorzüge machen den Rauriser Sonnblick zu einem der meistbesuchten Schidreitausender Österreichs. Besonders gegen Ende der Saison, wenn man über die Mautstraße zum Lenzanger auffahren kann, tummeln sich hier Bewerber aus aller Herren Länder.
Seit 1886 werden auf dem Observatorium am Gipfel Wetterdaten aufgezeichnet, die ein weltweit einzigartiges, sich weit über 100 Jahre erstreckendes Klimabild ergeben. Hier einige Extreme: Temperaturmaximum 15 Grad, Minimum -37,4 Schneehöhe 11,9 Meter (1944), Windgeschwindigkeit 242,6 km/h (1998).
Zum Abschluss noch zwei extreme Tourenempfehlungen am Sonnblick: die beiden Nordwandrinnen, die in letzter Zeit immer öfter begangen/befahren werden; für Nimmermüde die Trilogie Sonnblick – Hocharn – Ritterkopf, die selbst den höhenmetersüchtigsten Schibergsteigern unter uns einen gesunden Schlaf bescheren dürfte.
Literatur: Stadler/Philipp: Schitourenführer Hohe Tauern. Köngen: Panico 2017
Heugl: Meine Spur. Salzburg: Rupertus 2006.
Schranz: Hohe Tauern. Die schönsten Schitouren. Innsbruck/Wien: Tyrolia 2005.
Brandl: Skitouren zwischen Wilder Kaiser, Chiemgau und Dachstein. München: BLV 1991.