Hoher Herd,  2824 m

Allein inmitten der Tauernriesen.

Nordöstl. Venedigergruppe, Salzburg.  Aufstieg 2000 Hm.

Hollersbach/Pinzgau – Hollersbachtal bis zur Lahner Alm – Sommerweg zur Lach Grundalm, 1658 m – leicht rechts haltend (Gebüsch) sö. ins Kar– am Kamm südl. des Pembachkogels oder jenseits davon auf den Leitachkogel, 2678 m – Vorgipfel, ca. 2730 m – Hoher Herd.

ÜbersichtKarteHoher Herd von NW

Gleich hinter Mittersill im Pinzgau ziehen eine Staffel von gewaltigen Bergzügen nach Süden gegen den Alpenhauptkamm. Der erste trägt schon zu Beginn einen viel geschätzten, alpinen Schiberg, den Pihapper. Es bedarf noch zehn weiterer großer Gipfel, bis dieser nordöstlichste Nebenkamm der Venedigergruppe im Tauernkogel nahe der St. Pöltner Hütte das Rückgrat Österreichs erreicht. Dem höchsten gilt diese Empfehlung.

Im schneearmen Frühjahr 2007 tragen wir die Schi bis auf die Lach Grundalm. Für solch lange Zustiege empfehlen sich ohnehin leichte Turnschuhe, die 5 km lange Talstrecke lässt sich natürlich über den „Almweg“ schneller bewältigen als über den „Bachlehrpfad“, die beste Lösung ist das Fahrrad.

Der Aufstieg zieht sich ohne Frage, schürt dafür aber gleichzeitig die Vorfreude auf eine endlose Abfahrt. Ist man am Leitachkogel angelangt, gehen die Augen über, besonders die Einsicht in die Glocknergruppe und der Blick hinüber zum Venediger sind überwältigend. Am Vorgipfel ist sinnvollerweise Schidepot, der Grat hinüber zum Hauptgipfel fordert noch einmal 100 Hm, der erste, flache Teil ist schmal und überwechtet.
Wer die schöne weite Firnmulde östl. des Leitachkogels nicht schon für den Aufstieg genutzt hat wird das sicher bei der Abfahrt tun. Flott geht’s am Kogel vorbei zum Toten Pembach, wenn man früh dran ist, verlockt die Abfahrt nach NO ins Felbertal, sie schaut von dieser Stelle auf der Karte nicht unmöglich aus. Wir aber halten uns oberhalb des Pembachkogels nach links, wechseln die Kammseite und genießen, ständig die ebenfalls gigantische Blessachkopf-Abfahrt durchs Gamskarl vor Augen.
Nichts für Leute, die „ihre Schi nicht tragen wollen“, ansonsten aber ein nachhaltiges Erlebnis, versprochen!

Vor- und Hauptgipfel von Nam GipfelgratBlick gegen GroßvenedigerAbfahrt gegen N ...... vom Vorgipfel ...... gegen Graukogel ...... und Blessachkopfzurück auf der Lach Grundalm

Beim Durchschmökern unseres Schitourenarchivs wird bald klar, dass der Pinzgau einer unserer (vielen) Lieblingsgebiete ist. Gleich auf der anderen Seite des Hollersbachtal-Einganges wartet die ausgefallene, aber lohnende Tour auf den Mahdleitenkopf. Auch der unbekannte Pailkopf gleich gegenüber, auf der Südseite der Scharrn, ist ein exquisites Ziel für Individualisten. Ein Besuch auf der Fürther Hütte erschließt uns bereits die 3000er des Hauptkammes.
(06.04.2007)

Literatur: Stadler/Philipp: Schitourenführer Hohe Tauern. Köngen: Panico 2017
Schranz: Hohe Tauern. Die schönsten Schitouren. Innsbruck: Tyrolia 2005.

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