Sternspitze, 2497 m
Über den Kometenschweif am Eingang des Pöllatales.
Ankogelgruppe, Hafnerkamm, Rennweg, Kärnten. Aufstieg 1100 (1200) Hm.
P am westl. Ortsrand v. St. Peter, 2 km nw. Ausfahrt Rennweg (A10 Tauernautobahn), ev. beim Hof Peitler, gut 100 Hm oberhalb - Forststraße Jagdhaus Elisabeth - NO-Kamm zum Stampatzspitz - Ü (OSO-Grat) Sternspitze - Abfahrt SSO-Flanke zur Wansingalm - Forststraße über dem Wolfsbachtal zurück zum P.
Zwischen Malta- und oberstem Murtal versteckt das Pöllatal eine Reihe von einsamen, sehr lohnenden Schizielen. Die Sternspitze (bei den Einheimischen nur „der Stern“) liegt gleich am Eingang des Tales, der Ausgangspunkt ist von der Tauernautobahn in fünf Minuten erreichbar - ein perfektes Ziel etwa für einen Anreisetag.
Viel lohnender als der in den Führern vorgeschlagene Anstieg über die Wansingalm ist der lange, sanft geschwungene Ostkamm über den Stampatzspitz. Zwischen immer lichter werdenden Lärchenbeständen wird nach und nach die bildschöne Himmelstreppe auf unser astrales Ziel sichtbar. Auf der teils wild überwechteten Schneide lernt man gleich noch eine andere Seite des Berges kennen, die Goslitz, ein weiterer Anstieg für Individualisten.
Den Normalweg erleben wir dann bei der Abfahrt, trotz der Höhe von beinahe 2500 m müssen wir Anfang März in der sonnigen Flanke den Schnee schon suchen. Bei mangelnder Unterlage ist man rund um die Wansingalm mit Wandspitze, Poisnig oder Stubeck besser beraten.
Der Stern hat übrigens auch noch eine dritte, unnahbare Seite - die bekommt man auf der unvergesslichen Tour über die Lasörn auf die Seemannwand präsentiert.
(07.03.2011)
Literatur: Zink: Schitouren in den Südalpen II. Bildband mit Tourenheft. Wien/Graz/Klagenfurt: Carinthia 2009.
Sagmeister/Wutte: Schitourenführer Kärnten West. München: Rother 2010.