Malteiner Sonnblick, 3030m
Zum östlichsten Dreitausender der Alpen.
Ankogelgruppe, Hafnerkamm, Maltatal, Kärnten. Aufstieg 1850 Hm.
P Maltatal Brücke vor der Gmünder Hütte, 1180 m, knapp 20 km nnw. v. Gmünd – Forststraße Untere Melnikhütte - Talgerhütte - Obere Melnikhütte (etwa 8 km) - Melnikalm - O-Sporn/O-Flanke Malteiner Sonnblick.
Von der Ortschaft Malta kann sich der Durchschnittsgeher gerade noch in die Faschaun hinauf retten, weiter hinten im Tal ist bis ins spätere Frühjahr - bis zur Öffnung der Mautstraße zur Kölnbreinsperre - Schluss mit lustig. Die teils entlegenen Touren sind gigantisch, in ihren Ausmaßen wie in den landschaftlichen Eindrücken. Jetzt im Hochwinter braucht es ein gesteigertes Gespür für das Medium Schnee, die Tage sind kurz, in Talnähe ist der Räumungszustand der kilometerlangen Forststraßen für Auswärtige schwer vorhersehbar, weiter oben wechseln die Schneeverhältnisse nach Lust und Laune, die Wahrung einer gewissen Sicherheitsreserve engt das bescheidene Zeitfenster in diesem turbulenten Szenario weiter ein. Kommt man nicht zeitig in der Früh weg, bräuchte man es gar nicht erst zu versuchen.
In unserem Fall hat die Neugierde trotz allem gesiegt. Den Gipfel dieses fantastischen Schibergs haben wir knapp verfehlt, gefunden haben wir einen unberührten Winkel im oberkärtner Tourenparadies, anregend in seiner unübersichtlichen Weite, überwältigend in seiner Formenvielfalt.
Literatur: Zink: Schitouren in den Südalpen II. Bildband mit Tourenheft. Wien/Graz/Klagenfurt: Carinthia 2009. Momentan die Bibel für den anspruchsvolleren Schialpinisten in Südösterreich, Slowenien und Friaul; eine Sammlung außergewöhnlich langer und teils schwieriger Unternehmungen, wie sie in der üblichen Führerliteratur nicht zu finden sind.