Heuschartenkopf, 2498 m
Märchenhafte Pulverwannen im Oberpinzgau.
Venedigergruppe, Neukirchen am Großvenediger. Salzburg. Aufstieg 1600 Hm.
Gasthaus Dreier (in Neukirchen beim Billa südöstl. über die Salzach) – Forststraße durch den Bärngartwald zur Wildalm – entweder gegen den Gamskogel (in der AV-Karte Kitzbüheler Alpen Ost bis hierher noch als Schiroute eingetragen) und die Wannen in südl. Richtung gegen den Finagl ansteigen. Oder viel steiler, nach eigenem Ermessen bei besten Verhältnissen, gegen den N-Kamm des Heuschartenkopfes, dann auf der gratartigen und großblockigen, aber gut begehbaren Kammhöhe zum Schidepot knapp unterm NW-Gipfel. Vorsicht beim Ausstieg auf den oft überwechteten Gipfelgrat.
Der Pinzgau ist eine Schitourenwelt für sich; besonders für Leute, die Freude am Kartenstudium und im Aufspüren verborgener Möglichkeiten haben – und über eine gesunde Kondition verfügen. Die vielen langen Seitentäler zum Alpenhauptkamm werden von einer Unzahl wilder Bergriesen gesäumt, zwischen denen sich oftmals fantastische Abfahrten ausmachen lassen. Wegen der teils überlangen Zustiege ist man so gut wie immer allein, außer an manchen Modebergen im Frühjahr, wo Tälerbus, Taxi oder Rad über die gröbsten Distanzen helfen.
Aber schon an den Ausläufern der gewaltigen Kämme, in Sichtweite des Haupttales, lassen sich gediegene Erlebnisse sammeln. In unserem Tourenbuch werdet ihr fündig, gleich hier ein besonders feines Schmankerl.
Vom Schidepot sehr steile Schrägfahrt östl. in die herrliche Riesenwanne und zum Gamskogel hinunter. Für den Finagl empfiehlt sich im Hochwinter zeitiger Aufbruch.