Riegerin, 1939 m
Mächtige Hochschwabbastion über dem Brunnsee.
Hochschwab, Salzatal, Steiermark. Aufstieg 1400 Hm.
Parkplatz Brunnsee im Salzatal, zwischen Wildalpen und Weichselboden – Brunntal – Forststraße östl. hinauf unter die Rotmäuer – neu sanierter unmarkierter Steig (Treppen und Stahlseile) zur Jagdhütte, 1522 m, am Riegerinboden – entweder am leichten Normalweg über die SW-Flanke zum Gipfel oder über Viererscharte, Gr. Schober, 1815 m, und den SO-Grat (I-II) tlw. ausgesetzt zum Kreuz. Startplatz genau westl. des Gipfels auf knapp 1900 m, Landung beim Auto, große Wiese am Brunnsee.
Die Riegerin ragt steil und isoliert aus dem Salzatal, vergleichbar mit dem oberösterreichischen Traunstein, nur noch höher. Wenige Leute verirren sich auf diesen Gipfel, obwohl der sanierte Jagdsteig aus dem Brunntal zum romantischen Riegerinboden und die zahme SW-Flanke auch Wanderern eine Chance lässt. Schon etwas luftiger geht es bei der unbekannteren Überschreitung des Schober am SO-Grat der Riegerin zu. Der anfängliche Latschenbewuchs stört kaum, dafür erfordert kurzes Abklettern in ein schmales Schartl vor dem letzten Grataufschwung einige Konzentration (Schwierigkeitsgrad 2, ausgesetzt und schrofig).
Der Flug von diesem beeindruckenden Berg ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Angesichts der wilden Kulisse der Griessteine und der Tiefe des Brunntales erreicht man auch bei bloßem Abgleiten eine Höhe von ca. 750 m über Grund.
Für Kletterer gibt’s seit ein paar Jahren eine interessante Beschäftigung an der Südseite der Riegerin: den Glückspilz am Schönberg, gleich dahinter für Schitourengeher die rassige Stadurzrinne.
Das unter Wildwassersportlern europaweit gerühmte Salzatal ist über weite Strecken eng, felsig und waldreich, also nicht unbedingt prädestiniert für den Gleitschirm. Dennoch finden sich hier weitere schöne Flugberge; besonders empfehlenswert: Häsing und Gamsstein.