Mahdlgupf, 1261 m

Über den Attersee-Klettersteig (D).

Salzkammergutberge, Weißenbach am Attersee, Oberösterreich. Aufstieg insges. 900-1000 Hm, davon Klettersteig 600 Hm, fast 1200 Klettermeter.
P sö. von Weißenbach am Attersee (alternativ Forstamt bei Steinbach) - Nikoloweg am Flankenfuß nach NO (Schutzwald-Lehrpfad) - Jaga-Woferl-Graben - Klettersteig (30 Sektionen, an 12 Passagen C, an 2 Stellen D) - Mahdlgupf - im Abstieg können die beiden Gipfel des Gr. Schoberstein, 1037 m (markierter Normalweg von O einfach; SW-Grat II+) und Kl. Schoberstein, 1000 m (O-Flanke I, ausgesetzte Steilschrofen; S-Grat II+) mitgenommen werden.

ÜbersichtKarteder Klettersteig von Westen

Drei Jahre nach dem Bau des Klettersteigs auf die Drachenwand über dem Mondsee hat 2012 auch der Attersee seine Ferrata erhalten. Bezüglich der technischen Schwierigkeiten und der überwältigend schönen Seeblicke halten sich die beiden Eisenwege in etwa die Waage, der Atterseesteig verlangt aber im Vergleich beinahe doppelte Höhen- und Klettermeter. Der Anstieg könnte abwechslungsreicher nicht sein: Nach dem leichteren unteren Drittel traversiert man auf einer Art Steilrampe die mächtige Weiße Wand und steht auch schon vor der ersten Schlüsselstelle, dem Schokoüberhang. Der obere Teil bietet eine Art Gratwanderung mit zahlreichen lustigen Klettersteigintermezzi - etwa dem Kamelbuckel; zu Beginn der Schlusswand noch eine D-Passage. Die gesamte Steiganlage ist mittels kleiner Tafeln in 30 Abschnitte unterteilt, auf denen man - neben der jeweiligen Ortsbezeichnung - Erkenntnisse kluger Köpfe von Johann Wolfgang von Goethe bis Viktor E. Frankl findet. Vorsicht: Die im Steckbrief erwähnten ungesicherten Abstiegsabstecher sollten - mit Ausnahme des viel besuchten Normalwegs auf den Gr. Schoberstein - nur von Kletterern begangen werden!
Eine Übersicht mit Verlinkungen zu weiteren Salzkammergut-Touren auf nature-classic findet ihr im Anhang zur Bergwerkskogel-Rettenkogel-Überschreitung.

der unterste, nur mäßig schwierige Abschnitt der Steiganlage fordert ein Kaleidoskop aller nur erdenklichen Bewegungsformen; oben rückt schon bald die Weiße Wand ins Bilddie kurzen Steilpassagen überschreiten nie den Grad Cetwas grasig queren wir auf die Steilrampe am Fuß der Weißen WandSektor 5 von 30; die Zitate sind für die jeweiligen Passagen meist gut gewählt, neben der Bewegung und dem Adrenalin schaffen sie eine zusätzliche Bühne, regen Gespräche mit dem Partner anUlli am „Gamsrücken“ unter der Weißen Wand: Du sollst die Berge nicht durch Rekordsucht entweihen, du sollst ihre Seele suchen (Luis Trenker)bald erreichen wir den linken Rand der Weißen Wanddas Gelände wird immer plattiger und führt direkt ...... unter die Schlüsselstelle, den „Schokoüberhang“gleich darüber das herrlich raue „Waschbrett“Tiefblick übers Waschbrett auf den Seeauch die folgende Falkenwand ist ein GustostückerlAusstieg auf das flachere Gratgelände des oberen Teils; über dem See der SchafbergUlli turnt über den Kamelbuckel; ganz hinten wird der Mondsee sichtbarauf der Mahdlschneidam Schafberg: „Das Leben ist geil!!!“wir nähern uns dem Ende, von der nächsten Gratschulter ...... reicht die Sicht schon bis hinter den Mondsee zum nächsten Klettersteigabenteuer, der Drachenwandwenige Schritte hinter dem Ausstieg ...... ist der Gipfel des Mahdlgupf erreichtder Abstieg führt über den südwestlichen Auslauf des Höllengebirges wieder zum Südrand des Attersees hinunterRückblick auf den Abstiegskamm und den viel besuchten Gr. Schobersteingleich gegenüber der Kl. Schoberstein, deutlich erkennbar die Steigspuren des ungesicherten Normalweges durch die supersteile Ostflankeam Gipfel des Kl. Schoberstein; von rechts kommt der Normalweg herauf
(09.08.2017)

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