Feierabendbühel (Feuer am Bichl), 2008 m
Bergabenteuer zwischen Sturzelbach- und Gamsbachschlucht.
Gailtaler Alpen, Lienzer Dolomiten, Thal im Drautal, Osttirol. Aufstieg 1300 Hm.
P hinter der Draubrücke, 835 m, kapp 3 km wsw. von Thal, 10 km sw. von Lienz, Drautalradweg, Firmengelände Holz Theurl - der Steig beginnt hinter dem Erholungsbiotop Weidenbrünnl: entweder links (östl.) um den Plankenzaun herum oder gerade übers Firmengelände ins linke hintere Eck, wo ein Türl installiert wurde - beschilderter Jagdsteig Öder Freithof (Edenfriedhof), 1010 m - Brandriese, 1275 m - NO-Sporn Kl. Feierabendbühel, 1713 m. Der verbleibende 300-Hm-Anstieg auf den Hauptgipfel über drei Scharteln und die NW-Flanke benutzt einen verfallenen Jagdsteig mit desolaten Seilsicherungsresten, der nur mit äußerster Vorsicht begangen werden sollte.
Die (in der AMap markierte) Route von Thal durch den Gamsbachgraben und übers Sattele ist laut Wegewart wegen großer Rutschungen zurzeit nicht begehbar.
Der Westteil der Lienzer Dolomiten lässt sich im ersten Eindruck nicht mit Hochstadel-Nordwand, Laserz oder Spitzkofelmassiv vergleichen. Bei näherem Hinsehen aber verbirgt sich jenseits der gewaltigen Wald- und Latschenmauern über der jungen Drau ein vielgestaltiges, zerrissenes und ursprüngliches Berggebiet, wie es in Mitteleuropa selten zu finden ist. Ungangbare Schluchtrinnen sperren die entlegenen Hochtäler, ganz wenige Zugänge führen ins unberührte Herz dieses verwunschenen Gebirges - alle Anstrengungen zur Aufrechterhaltung dieser Steige werden von der Natur regelmäßig hinweggewischt. So erfahren wir vom einheimischen, mit Pinsel und Farbe bewaffneten Wegwart, den wir bei der Reaktivierung eines alten Steigs von Thal in Richtung Kofelpass ertappen, dass der markierte Weg durch den Gamsbachgraben auf den Feierabendbühel nicht mehr begehbar ist und als Ersatz der alte Steig von NW neu beschildert wurde, allerdings nur bis auf den Vorgipfel. Ein paar neue Verankerungen wären zwar schon gebohrt, wie es weitergeht, wisse er aber nicht. Die folgenden Bilder dokumentieren den derzeitigen Stand der Dinge.
Freunde ausgefallener, mühsamer und dennoch lohnender Touren können an der nahegelegenen, höheren Gamsalplspitze ihre Instinkte schärfen, unerschrockene Pfadfinder versuchen sich an der Wildnis-Trekking-Runde über den benachbarten Schluckenriegel.
Literatur: Peterka/End: Alpenvereinsführer Lienzer Dolomiten. München: Rother 1984. Vergriffener Klassiker, manchmal noch antiquarisch zu bekommen.