Ypsárion, 1204 m - Profitis Ilías, 1100 m
Über die höchsten Gipfel der nördlichsten Ägäisinsel.
Potamiá, Insel Thássos, Thrakien, Griechenland. Aufstieg insges. 1400 Hm, nur Ypsárion 1000 Hm.
P in Potamiá oder am Ende des noch einigermaßen befahrbaren Weges westl. oberhalb des Ortes, ca. 240 m, beschildert - stark zerfurchte, markierte Forstwege hinauf in den Talschluss - schluchtartiger Einschnitt und N-Flanke in den Sattel am Fuß der Spitoudia - Schützhütte - NW-Kamm Ypsárion - Abstieg zurück zum Sattel - Ü Spitoudia (Haupt-, Mittel- und Nordgipfel, kleine Grattürme kann man entlang roter Punkte überschreiten oder westl. umgehen) - SW-Flanke (Plattenhänge) Profitis Ilías - Abstieg NNW-Flanke (!) - Querung am Fuß der N-Wand zum Ostsattel am Fußpunkt des steilen O-Grates (direkter Grat steile Kletterei) - SO-Flanke hinunter zu den Forstwegen - P.
Dem höchsten First des aus Gneis und Glimmerschiefer gebildeten Hauptkamms der Insel Thássos entragen insgesamt fünf Gipfel, die wir auf dieser Rundtour von Süden nach Norden überschreiten. Bei klarer Sicht reicht der Blick vom thrakisch-makedonischen Festland über den Berg Áthos bis zu den Inseln Límnos und Samothráki, wo der 1624 m hohe Fengári als höchster Inselgipfel der Ägäis auf eine Besteigung wartet.
Abwechslungsreiche Unternehmung für Leute, die das Strandleben satt haben. Die eigentliche alpine Überraschung wartet erst am Ende - am Gipfel des Profitis Ilías: Der in der Karte verzeichnete Steig über die Ostkante existiert nicht, sie bricht vielmehr etwa 30 Hm unterhalb des Gipfels pfeilerartig zum Sattel ab. Bei Unkenntnis des Geländes sieht man sich gezwungen, gegen Norden zur Waldgrenze abzusteigen - auch dabei eher links, gegen NW halten, sonst gerät man in plattiges Geschröf im gesunden 3er-Bereich. Sobald man den Waldboden erreicht hat, führt ein schmaler Steig mit roten Punkten horizontal hinüber zum schulterartigen Ostsattel und hinunter zu den Forstwegen. Ein nachmittäglicher Aufbruch empfiehlt sich wegen der unübersichtlichen Situation am Profitis Ilías selbst für konditionsgesegnete Ridge-runner höchstens für den direkten Weg zum Ypsárion und zurück ins Tal, allzu leicht wird sonst der Berglauf zum Wettlauf mit der Zeit.
Mehr Infos und Fotos über die Insel auf unserer Tour rund um Thássos, Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Griechenland im nature-classic-Bericht zum Olymp.
Literatur: Schwab: Thassos & Samothraki. Erlangen: Michael Müller Verlag 2017.
Terrain Wanderkarte 323 Thasos 1:35.000