Kircheleck, 2414 m – Gamskarspitze, 2439 m

Der Tauernhauptkamm zwischen Hubenbauertörl und Prebertörl.

Schladminger Tauern, Krakauebene, Steiermark. Aufstieg ca. 2000 Hm.

P Rantensee, 9 km nnw. Moos/Krakauhintermühlen, zwischen Tamsweg und Murau; im Sommer Tälerbus; ansonsten gegen geringe Gebühr Schlüssel bei Fam. Schitter (Ebenhandl), Krakauebene 24 (Tel.: 03535/8632 oder 0664/6458353) - Hinterkarscharte - Speikleiten - Hubenbauertörl (hierher auch vom Etrachsee) - NO-Kamm Östl. Lachkogel - Ü Westl. Lachkogel - Ü Kircheleck - (event. Abstecher zum Alpleck) - Hinterkarscharte - SW-Flanke Windschnurspitze - Ü Predigtstuhl - Ü Wiegeneck - Rantentörl - O-Grat Knarrnspitze - Ü Gamskarspitze - Prebertörl - bez. Steig zurück ins Rantentörl und zum P knapp unterhalb des Rantensees.

ÜbersichtKartenach der würdigen Einstimmung auf dem Zubringer-Höhenweg beginnen wir am Hubenbauertörl die eigentliche ÜberschreitungBlick aus der Lachkogel Nordflanke über die Höhenwegtrasse auf Windschnurspitze (links) und Predigtstuhlam ersten Gipfel der Überschreitung; Rückblick aufs Hubenbauertörl

Dieser Teil unserer Gesamtüberschreitung könnte abwechslungsreicher nicht sein. Zu Beginn ein sich zunehmend verschärfender Gratrücken mit wirklich feinen Kletterstellen, nie schwieriger als 2; wer am scharfen Grat zwischen Windschnurspitze und Predigtstuhl dann doch nicht mehr ohne Seil unterwegs sein möchte, wird einfach auf dem bezeichneten Höhenweg bleiben und sich am letzten Stück zum höchsten Gipfel dieser Etappe über die Drahtseilsicherungen freuen (für Windschnurspitze N-Grat und Predigtstuhl Normalweg haben wir jeweils einen eigenen Tourenbericht zusammengestellt); am benachbarten Wiegeneck kann man abermals - je nach Geschmack früher oder später - nach S zum Weg hinunter; hinter dem Rantentörl warten sodann noch zwei weitere schöne Gipfel, die viel einfacher zu haben sind, als es den Anschein hat.
Da zwischen Start- und Zieltörl mehrere Welten liegen, eignet sich als zentraler Ausgangspunkt am besten der Rantensee, von dem beide relativ schnell und bequem auf bezeichneten Wegen erreichbar sind. So begeht man auf dieser Tour neben den rassigen Graten auch die nicht weniger schönen, parallel laufenden Höhenwege, was unserer Routengrafik das Image eines riesigen Adlers mit sturmzerzausten Schwingen verleiht.
Genau wie auf der letzten Hauptkammetappe (Bauleiteck-Edelfeld) ist auch diesmal wieder unsere Ronja dabei - bislang allerdings noch in Ullis Bauch versteckt. Die nächste Teilstrecke der großzügigen Überschreitung wird uns vom Prebertörl bis zum Waldhorn über den Klafferseen führen.

vom Westl. Lachkogel überblicken wir einen Teil unserer (stark verkürzten) Gratstrecke auf die Gamskarspitze; über die Hinterkarscharte verläuft der Höhenweg vom Rantenseedas Foto entstand knapp unterm Gipfel der Windschnurspitze: wir befinden uns zurzeit gegenüber auf dem Westl. Lachkogel, etwas links der Bildmitte, und meistern die ersten anregenden Kletterstellen auf dem Verbindungsgrat zum markanten KircheleckRückblick vom Ansatz des Kircheleckgrates zum Westl. Lachkogelentweder über die luftige Gratschneide oder entlang dieses herausfordernden Bändchens in die nächste Scharte - der Grat zum Kircheleck ist nirgends schwieriger als 2, aber immer ein anregender GenussRückblick auf die schmale Traverse - ausgesetzt, aber viel einfacher als es den Anschein hatBlick vom Kircheleck gegen NOnach NW zu den nächsten drei Gipfeln auf unserem Wegnach W auf die endlosen Kämme der Schladminger Tauern-Südseiteund nach SW auf den Mitterkarsee und den mächtigen Preberder Übergang zum Alpeleck ist eine Fleißaufgabe und bietet neben teils ausgesetzter Kraxelei schöne Blicke auf den vom Kircheleck nach S streichenden Nebenkamm mit dem Gamsleiteck ...... und auf die abenteuerliche Kulisse des Kircheleck Südgrates (mit Kletterstellen bis Schwierigkeitsgrad 4)knapp unterm Gipfel der Windschnurspitze; Tiefblick auf Wiegensee und Rantensee, der Höhenweg steigt über die Grasterrasse nach rechts ins Wiegenkar abScharte im obersten Südgrat gegen O (Hubenbauertörl)Ulli am Gipfel der Windschnurspitze, Blick gegen NWobwohl der Südgrat auf den Predigtstuhl angenehmer zu klettern ist als im AV-Führer beschrieben, werden die meisten dem markierten Steig durch die SW-Flanke (links daneben) den Vorzug gebender Normalweg führt vorbei am Wiegensee, darüber die Scharte zwischen Windschnurspitze (rechts) und Predigtstuhlder flache Mittelteil des Südgrates, dahinter ist das Kircheleck als markante Nase leicht zu erkennender schmale Gipfelgrat des Predigtstuhl ...... und sein Kreuzden Steilabbruch in die Wiegenscharte kann man problemlos in der Südflanke umgehenüber die Hüttkarseen führt der markierte Normalweg von N aus der Kleinsölk zum Predigtstuhlromantische Tiefblicke aus problemlosen Rasenhängen schenkt der Aufstieg ...... zum Gipfelkreuz des Wiegeneck; Rückblick zum PredigtstuhlGipfelblick vom Wiegeneck nach WNW ...... und auf den weiteren Gratverlauf Richtung Wdas Rantentörl, ein zentraler Knotenpunkt der Übergänge und Höhenwege in diesem Bereich der Schladminger; rechts unten der Rantensee, der im Sommer mit dem Tälerbus erreichbar istim Rückblick zwei mögliche Abstiege vom Wiegeneck Westgrat; am einfachsten die Grasflanke rechts danebenBlick vom Rantentörl gegen NWder Weiterweg über den Ostgrat auf die Knarrnspitze gibt bei trockener Witterung keinen Anlass zur BangeRückblick vom Grat auf die soeben überschrittene Bergketteam Gipfelaufschwung des Ostgratesvon der Knarrnspitze sieht man im NW bereits das EtappenzielGipfelpanorama gegen SW auf Roteck (rechts) und Prebergegen SSO bis zu den entfernten Karawankenund gegen SO zum Ausgangspunkt
(10.10.2010)

Literatur: Holl: Alpenvereinsführer Niedere Tauern. München: Rother.

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