Belogradtschik

Rote Felsmetropole zwischen Donau und Balkangebirge.

Balkangebirge, Belogradtschik, Nordbulgarien.

ÜbersichtOrt und Festung Belogradtschik von WSW

60 km südlich des Dreiländerecks Bulgarien-Serbien-Rumänien trifft man - eingebettet in sanfte Waldhügel - auf bizarre, rosa und rote Sandsteinformationen. Verstreut auf eine Fläche von 30 mal 7 km, bildeten sich vor 230 Millionen Jahren am damaligen Meeresgrund Konglomerate und Buntsandsteine, die durch Faltung des Balkangebirges und den folgenden Flussauswaschungen schließlich zutage kamen. Im 1. Jahrhundert errichteten die Römer zwischen den Felsen eine Verteidigungsanlage, seitdem folgten viele weitere Machthaber. Das heutige Erscheinungsbild der Kaleto-Festung geht auf die Rekonstruktion französischer und italienischer Baumeister aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück.
Seit 2008, als im Internet über die New 7 Wonders of Nature abgestimmt werden konnte (Belogradtschik schaffte es damals mit 6,3 Millionen Stimmen immerhin auf die Shortlist), kommen Jahr für Jahr immer mehr Touristen in die Gegend, um eins der tollsten Naturwunder Südosteuropas zu bestaunen. Die Infrastruktur der gut 5000 Einwohner zählenden Stadt ist ausreichend, das Angebot an Wander- und Radrouten durch die einzelnen Felsgruppen und zu den kleineren Ortschaften der Umgebung bestechend, trifft man doch hinter jeder Ecke auf neue überraschende Ausblicke. Für Kletterer stellen Hunderte abenteuerlich geformte Nadeln und Türme an sich ein Paradies dar, seit den 70er-Jahren wurden und werden sie hauptsächlich von deutschen Elbsandstein-Kletterern erschlossen. Nicht immer zuverlässiges Gestein sowie Dichte und Qualität der Absicherung treiben die Mehrzahl der Felsakrobaten jedoch ins gut 100 km entfernte Klettermekka Vratsa (s. Bulgarien - Klettergärten im Archiv Klettern).

schon die Römer haben es verstanden, die natürlichen Gegebenheiten für ihre Festungsbauten zu nutzen; die Kaleto-Festung oberhalb der Kleinstadt Belogradtschiksüdlich der Festung erheben sich in weitem Umkreis bizarre Sandsteinformationen aus den grünen Wäldern; am Horizont die noch schneebedeckten Grenzberge zu Serbieneine der zentralen Felsenstädte von Belogradtschik - der sogenannte Zigeunerberg; rechts Onkel, Schülerin und Schäferjunge, um die sich eine der vielen Sagen der Gegend rankenunzählige fantastische Felsgestalten auf engem Raum - hier „Reiter“ und „Pferd“, aufgenommen aus dem Höhlenkamin des „Klosters“Blick vom „Kloster“ gegen SW auf die Iswoser Felsenkämme und die Gegend von Tschiflik; die winzige freie Kuppe in Bildmitte ...... beschert uns einen traumhaften Biwakplatz; von links „Kalle“, „Reiter“ und „Pferd“ sowie das „Kloster“Vorbereitungen fürs Lagerfeuerfür Ronja geht ein Traum in Erfüllunggelebte Erlebnispädagogik
(16.04.2016)

Allgemeine Reise-Infos sowie Links zu weiteren Touren in Bulgarien findet ihr zu Beginn bzw. am Ende der Küstenwanderungen zwischen Kap Kaliakra und Kap Shabla am Schwarzen Meer.

Literatur: Böcker/Palahutev: Reise-Handbuch Bulgarien. Ostfildern: DuMont 2011.
Sommerbauer: Bulgarien. Ostfildern: DuMont 2015.
Schetar-Köhte/Köhte: Bulgarische Schwarzmeerküste. München: ADAC-Verlag 2011.
Schetar-Köhte/Köhte: Bulgarien. Handbuch für individuelles Entdecken. Bielefeld: Reise Know-How Verlag, 2013.
Bousfield/Willis: Bulgaria. London, New York, Melbourne, München, Delhi: Dorling Kindersley, 2014.

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