Hochegg, 2477 m

Verkannte Schönheit hinterm Kartitscher Sattel.

Karnischer Hauptkamm, Osttiroler Gailtal. Aufstieg knapp 1000 Hm.

P kurz östl. des Kartitscher Sattel bei Holzhütte – Forststraße Schöntal – Sommerweg bis ca. 1950 m, Bachüberquerung – am Felsmassiv mit der kleinen Holzhütte rechts vorbei aufwärts in die Ostflanke (hierher auch manchmal direkt von der Seenlacke auf 1812 m gespurt) – von der flachen Schulter Quergang links in die schönen Wannen - vor dem Außersattel rechts hinauf durch die S-Flanke zum Gipfelkamm. -
Bei der Abfahrt auch lustige Variante durch eine tief eingeschnittene Rinne südlich der beiden Hütten auf 2160 m; nur bei sicherer Schneelage, sonst Lawinenfalle.

ÜbersichtKartedas Hochegg mit seiner prominenten Nachbarschaft aus SSO (oberes Wildkarl)bei Schneearmut von Süden, vom Gipfel der Kinigat, davor die quergestellte Liköfelwand mit einer großen Anzahl von Klettertouren; links die alternative Abfahrt in die Tscharre und das Erschbaumer Talund nochmals von SSO, diesmal viel näher; links unsere Abfahrtsvariante durch die spannende „Hohle Gasse“

Aus den Tälern kaum zu sehen, fristet das breitschultrige Hochegg ein eher zurückgezogenes Dasein. Auch in der Literatur findet der versteckte Berg kaum Erwähnung; lediglich im umfangreichen Schialpinismus-Führer von Robert Zink (s. unten) scheint er unter einer Handvoll allerleichtester Touren auf. Noch dazu steht er im Schatten der prominenten Kinigat, die als wahrer Publikumsmagnet bekannt ist.
Umso überraschter waren wir, als wir auf der Suche nach einer passenden Tour für Sabine in dieses wundersame Schigelände geraten sind: Die sanften Terrassen von Schöntalwiesen und Filmoor, welche die Romantiker unter uns Schitourengehern am benachbarten Aufstieg zur Kinigat in Entzücken versetzen, finden in den meditativen Mulden unter dem Außersattel ihr ebenbürtiges Gegenstück. Und ganz so einfach, wie das Anstiegsbild und die Schwierigkeitsbewertung (2.1) im Zink-Führer vorgeben, ist die Tour gar nicht. Wir würden auch die Normalroute wirklich nur bei sicheren Verhältnissen angehen, die möglichen kleinen Varianten sind sogar ausgesprochen spannend. Auch die Abfahrt nach Südwesten in die Tscharre und weiter ins Erschbaumer Tal schaut gut aus.
Links zu weiteren empfehlenswerten Schitouren in der unmittelbaren Umgebung findest Du im Anhang unserer Tour aufs Wildkarlegg.

im Schöntal, ganz hinten Reslerknollen (links) und Tscharrknollennach einer kurzen Steilstufe betreten wir ein kleines Karbecken mit zugeschneiter Seenlacke (in Bildmitte), von der manchmal rechts hinauf direkt in die Ostflanke des Hocheggs eine Spur gelegt ist; wir halten uns aber vorerst an den Aufstieg in Richtung Kinigat auf der linken Talseiteerst oberhalb des Talschlusses überschreiten wir den Bach auf einer Schneebrücke und queren unter einer kleinen Felswand mit Holzhütte ...... in die Ostflanke hinüber; überm Schöntal die auslaufenden Lienzer Dolomiten mit dem Felsklotz des Spitzenstein (Winterbesteigung am Klettersteig s. Archiv Bergsteigen)hinter uns die Schöntalwiesen mit dem viel begangenen Anstieg zur Kinigatnach einem relativ steilen Abschnitt quert man nach links in die wundervollen Wannen ...... unter dem Außersattel, den wir allerdings nicht betreten, ...... sondern in prachtvoller Umgebung nach rechts abbiegen ...... in die wieder steiler werdende Südflankekurzer Ausstieg auf den Südkamm ...... und zum Vorgipfel, ...... von dem am sich zurücklegenden Kamm noch gut 50 Hm bis zum Hauptgipfel fehlengegen Westen fünf verlockende Abfahrtsspuren in die Tscharre und ins Erschbaumer Talim Südwesten die gewaltige 900 m hohe Nordostflanke der Pfannspitze, eine der Toptouren im Karnischen Hauptkamm (4.1)         gleich daneben ein weiteres Gustostückerl - die rassige Karrinne zum Sandigen Boden zwischen Gr. und Kl. Kinigatim Süden der Hauptkamm und gepunktet die Einfahrt in unsere „Hohle Gasse“Abfahrt in der Südflanke, dahinter Heretkofel und Porzeherrliches Schwingen überm AußersattelRückblick auf die Südflanke, rechts unsere Aufstiegsspurdas Abenteuer ruft: wir verlassen das bekannte Terrain ...... und fahren am Fuß der Liköfelwand ...... in ein jungfräuliches Tälchen ein, ...... welches immer steiler werdend ...... sich zur spannenden Rinne entwickeltwo weiter unten der Bachgraben zu eng wird, fährt man rechts hinaus auf einen breiten Traumhang, ...... welcher zur bereits vom Aufstieg bekannten Schneebrücke über den Bach hinunterleitetAbfahrt zum Seenbeckenfeine Schussfahrt am FlachstückUlli hat noch einen Begleiter gewonnendas kurze Steilstück ist harmloser, als es aussiehtgleich darunter das Ende der Forststraße, auf der es in flotter Fahrt hinaus zum Kartitscher Sattel geht
(14.02.2024)

Literatur: Zink: Skialpinismus in den Karnischen Alpen. 101 Skitouren von Innichen bis Villach. Mailand: Versante Sud 2015.



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