Rotgebele, 2696 m
Überschreitung eines Lienzer Hausbergs.
Schobergruppe, Lienz, Osttirol. Aufstieg 1500 Hm.
P Zauchenbachbrücke der Zettersfeldstraße im Helenental oberhalb der Ortschaft Thun, ca. 1200 m, etwa 4 km nördlich von Lienz - Forststraße Winkelwald (bei guter Schneelage kann man die langwierige Straße 70 m nach dem Schranken rechts den Wald hinauf abkürzen) - Waldneralm - Querung nach W in den Morinitze-Bachwinkel - Bachmulde zum Holzhäuschen auf 1960m - Preimbergerlanach - S-Flanke Kleines Schöberl - Prinizüberschreitung auf den Rotgebele Südgipfel (gr. Steinmann) - Abfahrt bei unsicheren Verhältnissen nur am SSO-Sporn, sonst auch Einfahrt in die Schleinitzmulde oder in die Hänge um die Rotgebele Südmulde - Mittaueralm - P.
Die mächtige, felsige Schleinitz überragt Lienz um mehr als 2200 m und entsendet nach Südwesten einen immer sanfter werdenden Kamm, den Priniz, mit dem die Schobergruppe über dem Iseltal ausläuft. Das Rotgabele, bei den Lienzern auch Rotgebele genannt, ist der höchste Punkt des kleineren Schleinitz-Bruders. Um den felsigen Aufbau des nördlichen Hauptgipfels macht selbst der markierte Sommerweg einen Bogen, der Südgipfel wird manchmal als Alternative zur Schleinitz gehandelt, falls dem Schnee nicht zu trauen ist. Dieses Gerücht ist blanker Unsinn; das Rotgabele wie auch der gesamte Priniz verschenken zwar ein großartiges 200°-Panorama auf Villgratner Berge, Lienzer Dolomiten und Kreuzeckgruppe, beide sind aber bei heiklen Verhältnissen alles andere als lawinensicher. Wer auf den kecken Gipfelturm und noch eine Etage höher möchte, begleitet uns auf unseren beiden Schleinitz-Überschreitungen.
Literatur: Mariacher: Schitouren in Osttirol, Band 1. Tristach: Bookz 2011.